© 2010 admin. All rights reserved.

Route

Unser Plan, in einer warmen Wohnung im dritten Stock in Deutschland an einem schönen Herbsttag gefasst, sieht folgendes vor:

Nach Ankunft in Kapstadt Anfang März bringt uns die erste kleine Einführungsetappe nach Cap L’Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas und damit den besten Punkt um eine Reise nach Norden zu starten. Die ersten 2000 Kilometer (Luftlinie!) fahren wir dann an der Westküste nach Norden, durch Namibia um dann Richtung Botswana nach Osten zu schwenken und am Südrand des Okavango Deltas weiter Richtung Sambia zu fahren.
In Sambia, so der Plan, wollen wir unseren Nord-Ost Kurs halten und schnell nach Tansania gelangen. Das aber hauptsächlich, weil wir uns unter Sambia nicht wirklich viel vorstellen können. Sind wir aber ersteinmal dort, wollen wir möglicherweise nicht mehr fort. („Zambia, with its dreamy African landscapes and astonishing density of wildlife […] is not set up for independent tourism and travel here is challenging – crumbling infrastructure, little signage, and long distances between major towns make it one big adventure.“ Lonley Planet Africa) Na, mal sehen …

Tansania stellt uns dann vor eine Reihe schwieriger Entscheidungen. Namentlich Kilimanjaro, Serengeti, Sansibar und Lake Victoria. Entscheiden wir uns für den Kilimanjaro, werden wir in Nairobi bei Freunden unsere Räder gegen Bergausrüstung austauschen um uns dann auf den Weg zum höchsten Punkt Afrikas zu machen. Nach erfolgreichem Gipfelsturm dann zum Lake Victoria nach Kisumu (Kenia), von dort weiter zur Wiege der Menschheit an den Lake Turkana und nach Äthiopien. Dann stehen wir vielleicht vor der größten Hürde unserer Reise, dem Sudan. Die Durchquerung des Sudans ist zu stark von der politischen Situation, respektive den Wahlen über die Teilung im Januar, abhängig um jetzt schon damit planen zu können.
Sollten wir es dann nach Ägypten schaffen, beabsichtigen wir durch die weiße und schwarze Sahara zu fahren.

Aber mal realistisch betrachtet ist die Strecke, so wie oben beschrieben kaum zu schaffen. An dieser Stelle müssen wir daher auf zwei Dinge hinweisen. Zum einen halten wir uns die Möglichkeit offen, auf andere Transportmöglichkeiten umzusteigen wenn es notwendig ist. Zum anderen ist der zentrale Punkt dieser Reise nicht die Bewältigung einer festgelegten Strecke in möglichst kurzer Zeit, sondern die Freiheit des Reisens ansich und das Erleben von Afrika.
Zuletzt sei noch angemerkt, dass Reisen in dieser Größenordnung sowieso nicht „wirklich“ planbar sind und die Spontaneität ist ja eh schon der halbe Spaß.