Visitors permit

Als ich im Flugzeug das europaeische Festland verlasse, geht ueber dem Mittelmeer die Sonne unter.

Im Boardfernsehen laufen uralte Mister Bean-Folgen als wir die Kueste von Libyen und damit den afrikanischen Kontinent erreichen. 40.000 Fuss trennen uns von der Revolution dort unten. In der Sueddeutschen nehmen die Berichte darueber ebensoviel Platz ein wie Guttenbergs Doktorarbeit. Mein Sitznachbar schmeisst die Bildzeitung auf den Boden.

Afrika praesentiert sich als “schwarzer” Kontinent. Unter dem Sternenpanorama tauchen nur sehr selten kuenstliche Lichter auf. Kein wunder, fliegen wir doch “Ideallinie” und damit ueber Laender wie den Chad, Zentralafrikanische Republik, den Kongo …

Waehrend die Turbienen mit einem bestaendigen Brummen tonnenweise Kerosin verbrennen schlafe ich ein. Zweifel plagen mich. Ich hatte die Einreisebestimmungen fuer Suedafrika als Unkompliziert abgetan. Man bekommt am Flughafen unproblematisch seine Touristische Aufenthaltsgenehmigung … Visa und aehnliches braucht man nicht… AUSSER irgendwas “verbindliches” das man das Land wieder verlaesst: Rueckflugticket, bescheinigte Weiterreise oder 700 Euro Kaution.

Wie kann man so etwas uebersehen?! Bin ich genug vorbereitet?! Nicht doch wesentliches Vergessen?!

Mit knapp 1000km/h rasen wir gen sueden. Fuer den Rueckweg haben wir sieben Monate Zeit…

Der Grenzuebergang gestaltete sich dann doch erstaunlich einfach. Kurz mein Anliegen und die Route beschrieben. Auf dem Ticket gezeigt, dass ich ein Rad im Gepaeck habe. Zwei Stempel, Rad unbeschadet, City-Bus alles gut mitgenommen, Probleme meinen Host zu erreichen, angekommen, in einen tiefen Schlaf gefallen. Welcome to Africa, again.