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Harar

Nach Harer und noch viel viel weiter…

Freitag Nachmittag haben wir unsere Pässe an der ägyptischen Botschaft abgeholt. Visum: Abgehakt. Fehlt nur noch Sudan. Das allerdings konnten wir erst Mittwoch beantragen, da die Botschaft nur Montag, Mittwoch und Freitag für Visaanträge geöffnet ist. Da Montag der Andrang so groß ist, dass wenig Chance besteht durchzukommen und Freitag gebetet wird kommt nur Mittwoch für den Antrag wirklich in Frage.

Das war dann aber auch in Ordnung, weil es uns das Wochenende „frei“ gegeben hat und wir die Gelegenheit genutzt haben um mit dem Bus (!) die 500km nach Harer zu fahren. Ehrlich gesagt wussten wir nichts über Harer, nur dass die Altstadt Unesco Welterbe ist und es mit 500km das nächstgelegende und gleichzeitig isolierteste Touristenziel ist. Das hat die zwei entscheidenden Vorteile, dass vier Tage ausreichen um hin zu fahren und man an einem Ort war, der auf einer Standard-Äthiopientour gefährdet ist rauszufallen, weil er einfach in eine komplett andere Himmelsrichtung liegt.

Hinter der Vulkanebene wird das Land wieder fruchtbar

Samstag Morgen, 3 Uhr, sind wir aufgestanden um uns auf den Weg zur Bushaltestelle zu machen. Von unserem „Hotel“ (dem das Wort „Absteige“ noch schmeichelt) aus war das etwa eine Stunde zu Fuß, um 6 sollte der Bus gehen um 5 sollte man da sein.

Das hat alles problemlos geklappt und um 6:30 haben wir die neun Stunden lange Busfahrt nach Harer angetreten. Auch wenn die bemerkenswert unspannend war, ist trotzdem die Landschaft erwähnenswert. Man kann in Ost-Äthiopien, oder viel mehr auf dem Weg da hin, förmlich sehen, wie das Riftvalley Äthiopien von Afrika wegreißt. Gigantische vulkanische Bruchstellen und Ödnis, Wüste, Dornen, mehr nicht. Am Horizont wird man immer von zerklüfteten Gipfeln begleitet.

Wie gesagt, neun Stunden später sind wir dann völlig verschwitzt und erledigt in Harer angekommen. Die Äthiopier haben die nette Sitte die Fenster im Bus immer aus Rücksicht auf die Friererchen geschlossen zu halten. Das mag auch morgens, wenn es um die 5Grad hat, ganz angenehm sein, aber spätestens wenn die Temperaturen im Bus an den 40 Grad kratzen würde man sich doch ein bisschen Luftzug wünschen.

In Harar haben wir dann entschieden mal das Guidebook in Sachen Hotels auszuprobieren („Hotel“ ist hier falls es noch nicht klar ist etwas anderes als in Deutschland. Die Nacht in den Orten wo wir bleiben kostet i.d.R. zwischen 50ct und 2 Euro, gibt einem ein Bett und vielleicht eine Waschmöglichkeit und ist in allen Fällen günstiger als zu campen). Dabei haben wir dann das wunderbare Phänomen entdeckt, dass Lonely Planet entgegen seinem Namen nichts mehr mit Einsamkeit zu tun hat. Tatsächlich ist dieser Verlag mittlerweile so groß, dass die Preise in den von ihm empfohlenen Hotels sich innerhalb von einem Jahr bis zu verdreifachen.

Haustier Georg

Abgesehen davon hat sich die Definition von „Budget“ bei den Damen und Herren leicht verschoben. Es gibt zwar noch Budgetoptionen, aber die sind schon im Buch doppelt so teuer wie die lokalen Äquivalente. Sheraton wird zwar unter „High Class“ gelistet, aber die Tatsache dass Sheraton überhaupt im Lonely Planet gefeaturet wird finde ich schon bezeichnend.

Wie auch immer, wir sind dann mal wieder damit geendet, dass wir uns einfach eine der lokalen Absteigen gesucht haben. Die war auch absolut in Ordnung, En Suite, ein paar Flöhe und Milben im Bett aber wir durften uns das Zimmer teilen und damit war es unschlagbar günstig.

Harars New Town

Den kleinen Rest des Nachmittags haben wir dann damit verbracht ein bisschen die Stadt zu erkunden und vor allem ein gutes Restaurant zu finden. Selbstverständlich waren wir damit erfolgreich. Wir haben da das beste Tibs der gesamten Zeit in Äthiopien gegessen, mit etwas Thymian einfach unschlagbar!

Was ich über die Hotels im Lonely Planet geschrieben habe gilt übrigens genauso auch für die Restaurants. Wir haben am nächsten Tag ein paar der empfohlenen Restaurants abgeklappert, aber alle sind mit Preisen von um die 2-3 Euro pro Hauptgericht unbezahlbar. Stattdessen sind wir dann in der Garküche am Straßenrand gelandet. Die Leute saßen da auf Munitionskisten, haben Ful aus Blechnäpfen gegessen und eine Mutter hat mit ihren vier Töchtern gekocht, während sich der Mann um das Baby im Pappkarton um die Ecke gekümmert hat.

Solche Orte haben Charme, den die Restaurants niemals erreichen können, sind insgesamt von der Atmosphäre viel netter, man kommt wunderbar mit Locals in Kontakt und kann sein Amharisch auf die Probe stellen, das Essen schmeckt meistens sehr gut und ist vor allem günstig. Das Frühstück mit zwei Portionen Ful, zwei Tassen Kaffee und vier Broten (Baguettes, etwa ¾ Ellenbogenlang) hat 50ct gekostet.

buntes Markttreiben

Lost in Harer

Harer. Ich weiß nicht, wie bekannt der Ort tatsächlich ist. Wir haben ihn hauptsächlich ausgewählt, weil er auf unserer Karte als Unesco Welterbe und „Nice Oldtown“ verzeichnet war. Nice Oldtown trifft es ziemlich gut. Man könnte aber auch megaaffentittengeile Altstadt schreiben. Auf einem Quadratkilometer finden sich gut über 350 Gassen, der Ort pulsiert auf den Hauptstraßen mit Leben. Frauen tragen die farbenfrohsten Tücher seit Langem, alles ist bunt. Überall werden Gewürze in den verschiedensten Farben und vor allem mit den vielfältigsten Gerüchen verkauft. Hin und wieder schnappt man einen Hauch von frisch geröstetem Harer Coffee auf. „Ein Fest für die Sinne“.

Dann schlägt man sich in eine beliebige Seitengasse, alles wird ruhig, die enge Gasse ist kühl. Man dreht sich mal ein bisschen nach links, mal ein bisschen nach rechts und am Ende wirds schon stimmen.

Das wunderbare ist, dass man sich nicht wirklich verirren kann, weil die Stadt so klein ist. Früher oder später kommt man immer an einer Mauer oder Hauptstraße raus. Orte wiederzufinden ist allerdings nicht so einfach. Harers Altstadt jedenfalls ist genau der Spielplatz von dem ich meine gesamte Kindheit geträumt habe und vermutlich der Albtraum aller Eltern. Da findet man sein Kind nie mehr wieder.Und apropros Kinder: Als wir in Harer angekommen sind dachte ich, ich wäre langsam in der Lage die rosarote Brille abzunehmen und Äthiopien objektiv zu bewerten.Auch wenn wir unendlich viele gute Begegnungen und Erfahrungen hatten und ich (und mittlerweile auch Fabian, obwohl zuerst eher zögerlich) dieses Land lieben, gibt es hier doch die höchste Konzentration von Bettlern, Krüppeln und Obdachlosen, die wir auf der ganzen Reise gesehen haben. Die Menschen sitzen und liegen auf der Straße, einige so schwach, dass sie kaum mehr die Hand heben können und warten auf Almosen. In Addis haben wir einen Mann gesehen, der so stark unterernährt war, dass man die Form jedes einzelnen Knochens durch die Haut sehen konnte. Vielleicht schlimmer als die Bilder, die man von stark mangelernährten Menschen kennt, vielleicht genauso. Der Anblick war entsetzlich.Es ist dreckig und die Menschen sind teilweise bettelarm. Aber zur gleichen Zeit sind sie ausnahmslos unglaublich herzlich und gastfreundlich. Wir trösten uns immer wieder mit dem Gedanken, dass wir dieses Spendenprojekt laufen haben, aber Äthiopien ist das erste Land der Reise, wo wir Bettlern tatsächlich Geld (wenn auch minimalst Beträge) geben.Gerade herrscht Hungersnot im Horn von Afrika. Wenn ich ehrlich bin, haben wir in Harer nichts davon gemerkt. Aber wir sind auch reiche Faranji, wir sind nur kurz hier und werden die Unterschiede in Essenpreisen nicht bemerken. Die Märkte sahen aus als wären sie gefüllt mit Obst, aber wir wissen nichts über die Vorräte und wie die Versorgung tatsächlich aussieht. Trotzdem: Wir haben in Harer weder von Dürre noch von Hungersnot etwas gemerkt.ABER: Wir wissen alle, dass sich die Katastrophe auf Regionen in Somalia konzentriert und das ist von Harer auch nochmal 500km entfernt. Wir wissen auch, dass die Menschen dort verhungern und deswegen würde ich dich, lieber Leser, noch einmal bitten an Ärzte ohne Grenzen zu spenden. Vorzugsweise über diese Seite und Stichwort, aber im Grunde ist es egal wer das Geld mit welchem Betreff kriegt. Wenn irgendwer auf der Welt Hilfe verdient, dann sind es die Menschen hier.Es sind Menschen, die selbst nichts haben und trotzdem noch mit Fremden oder Bedürftigen teilen. Ich habe hier in Äthiopien die beeindruckendsten altruistischen Handlungen gesehen. Restaurantbesitzer die ihr Restaurant nur mit zwei Holzbänken ausstatten können geben Kindern kostenlos Brot, Bettler helfen hier einander. Und immer helfen alle den zwei deutschen Reiseradlern die sich in ihrer Mitte bewegen und kaum wissen, wie sie das verdient haben. Also nochmal: Bitte spendet einen Betrag an eine NGO die in Afrika aktiv ist und vorzugsweise Ärzte ohne Grenzen mit dem Betreff „Africa by Bike“. Die Menschen brauchen die Hilfe und sie haben sie mehr als verdient.Und nach dem Abstecher zurück zu den Kindern und der rosaroten Brille. Eines der hartnäckigsten Vorurteile über Äthiopien sind die unausstehlich aufdringlichen und penetranten Kinder. Das Phänomen trägt den Namen „Faranji Frenzy“ (Faranji ist das Äquivalent zu Mzungu) und tritt hauptsächlich in ländlichen Gegenden auf.Kinder entdecken den Reisenden (Radler), stimmen ihren „YouYouYouYou“ Kampfschrei an und rennen wie wild dem Radler hinterher. Wenn der Radler die Kinder ignoriert geht es beliebig lange so weiter, wenn er Blickkontakt aufbaut wechselt der Gesang zu „MoneyMoneyMoneyMoney“ bis der Radler außer Reichweite ist, aber von vorne schon die nächsten Kinder angerannt kommen. Wir trauen uns hier nach wie vor nicht wirklich loszufahren, aus Angst der Farnaji Frenzy könnte unseren unbegrenzt positiven Eindruck von Äthiopien beeinflussen. Die Geschichten fangen damit an... und sie hören auf bei Steinigungen mit Backsteinkalibern.Soviel zu den Vorurteilen. Äthiopien hat bis jetzt jedes Vorurteil über den Jordan geschickt und mit dem hier war es nicht anders.Wir saßen nach ein paar Stunden rumirren auf zwei Felsen in der Stadt und haben die Aussicht auf die umliegenden Felder genossen. Natürlich hat es keine zwei Minuten gedauert, bis der „Faraaaaanji!!“ Schrei ertönte und ein paar Kinder um die Ecke geschossen kamen.

Zuerst haben die ein bisschen rumgeschrien und genervt, aber dann haben sie das Guidebook auf dem Felsen entdeckt (es hat also doch einen Nutzen!) und sofort hat sich alles geändert. Die Kids haben angefangen darin zu blättern, waren von bunten Bildern und vor allem Karten fasziniert und haben die abgebildeten Tiere auf Englisch benannt. Dann haben sie auf der Harerkarte die Sehenswürdigkeiten gesucht und uns dann die Himmelsrichtung vor Ort angezeigt.

Die Kinder waren 4-7 Jahre alt…

Während der Tierbestimmung haben wir Tiergeräusche imitiert und danach hatten sie jegliches Faranji und Money völlig vergessen und haben sich einfach gefreut mit uns rumzualbern. Nach dem Guidebook haben sie uns Karatemoves demonstriert, dann traditionelle Kinderlieder- und Reime vorgetragen und als ihnen keine mehr eingefallen sind haben sie einfach Shakiras Africasong gesungen.

Irgendwann kam dann Mama und hat die Kinder zum Essen gerufen. Wir sind auch gegangen, aber nach zehn Metern kam wieder ein „Faranji!“-Ruf und als wir uns umgedreht haben, haben wir gesehen dass ein Junge und ein Mädchen wieder zu uns zurück gerannt kamen.

Zugegebener Maßen dachte ich (und dafür schäme ich mich jetzt schon fast), dass sie doch noch auf die Idee gekommen sind uns für die Lieder bezahlen zu lassen. Aber weit gefehlt: Das Mädchen hat an ihrem Kleidsärmel rumgenestelt und dann Fabian ein kleines Bronzearmband mit der Aufschrift „I love You“ in die Hand gedrückt. Als Fabian es nicht annehmen wollte, hat sie es ihm kurzerhand in die Knietasche geschoben und ist weggerannt.

Der Junge wollte mir drei seiner acht Murmeln geben, aber ich konnte die Gott sei Dank ablehnen.

Nach dem Vorfall waren wir einfach unendlich gerührt und sprachlos. Wir standen erstmal zwei Minuten da und wussten nicht, was wir sagen sollten. So gewaltsam ist noch keins von unseren Vorurteilen zerstört worden.

Da macht man ein bisschen Huziduzi mit den lokalen, armen Kindern und anstatt um Geld angebettelt zu werden beschenken sie einen. Kaum zu glauben. Ehrlich gesagt glaub ichs immer noch nicht ganz. In der Zwischenzeit kam auch noch ein anderes Mädchen vorbei (das auf dem Foto), aber wirklich auf das einlassen konnten wir uns da noch nicht.

Die Brille, gerade am abfallen, wurde uns regelrecht an den Kopf geschleudert und der ist jetzt komplett rosa. Vielleicht ist Äthiopien aber auch einfach so unbeschreiblich gut…

Zwei Stunden später sind wir zurück in die Stadt um Qat, die lokale Volksdroge, zu kauen. Wir hatten keine Ahnung, wie das eigentlich von statten geht und deswegen entschieden uns von einem Äthiopier einweisen zu lassen. Sozial ist es eh netter und Kontakt aufzubauen ist in Äthiopien so ziemlich das leichteste, was es gibt.

Gruenzeugfuttern

Wir sind nicht mal bis in ein Café gekommen, bevor wir einen Lehrer hatten und die nächsten drei Stunden haben wir dann da gesessen, über Gott und die Welt geredet, Qat gekaut und Amharisch gelernt. Später dann haben wir noch Papaya ernten gelernt und mit den Kindern in dem Hotel rumgeblödelt. Äthiopien und v.a. die Menschen hier sind einfach super. Für jeden Spaß zu haben.

As for Qat: Ich glaube der Haupteffekt liegt in der angenehmen sozialen Komponente. Man sitzt rum, redet oder diskutiert und ist einfach „sozial“. Irgendwelche Highs haben wir nicht davon bekommen, im Grunde könnte man wahrscheinlich auch Gras kauen. Schmeckt genauso.

In bunten Plastikbeuteln verkauft ...
... braucht der Anfaenger einiges an Zucker gegen den bitteren Geschmack ...
eine berauschende Wirkung konnten wir nicht so ganz feststellen.

Harer hat noch eine weitere Attraktion neben alten Steinen: Hyänen füttern. Hyänenmänner rufen die Hyänen mit Namen von der Müllhalde zur allabendlichen Fütterung, wo sich Touristen und Locals am Spektakel erfreuen können.

Aber bevor wir zu diesem Highlight kommen möchte ich noch über unsere Erfahrung mit dem afrikanischen Radio schreiben. Das scheint hier dezent anders zu funktionieren, als wir es in Deutschland kennen und erwarten.

Am Tag zuvor hatten wir einen Mann von der Sportredaktion des lokalen Radiosenders kennengelernt, der ein Interview mit uns machen wollte. Wir haben natürlich stolz zugesagt und saßen dann am nächsten Morgen um 9 im Café und haben auf unseren Kontaktmann gewartet. Eine halbe Stunde später kam er dann, wir haben noch einen Kaffee getrunken (polepole) und sind dann los zum Sender gelaufen.

Ich glaube ich habe nie so viele Hände geschüttelt. Jeder dritte schien diesen Mann zu kennen, jeder musste begrüßt werden und jeder hat unsere Geschichte gehört. Wir sind auch in allerlei Läden gegangen um die jeweiligen Besitzer per Handschlag zu begrüßen.

Irgendwann waren wir dann am Sender, haben uns Hände schlagend durch schier endlose Büros vorgekämpft um dann per Handschlag festzustellen, dass das Studio gerade besetzt ist.

Alles kein Problem… gehen wir halt zur Post und zum Farbhandel und begrüßen da noch die Leute. Danach haben wir noch mit seinem Neffen im Schreibwarenladen Hände geschüttelt und dann waren wir auf einmal entlassen. „Okay, nice to meet you. Have a nice day“.

Ich schätze Radio ist hier mehr Mundpropaganda als Funkwellen… Oh well.

Lokaler Sportmoderator und grosser ManU Fan

Und jetzt zum dramatischen Teil des Tages: Hyänen füttern. Als wir angekommen sind war schon ein 4×4 mit amerikanischen Touris da und ein TukTuk mit Afrikanern. Die Leute heuern hier TukTuks an um Licht für die Hyänen zu haben… oder sie bringen gleich ihren eigenen Wagen mit.

Wir standen dann ein bisschen hilflos zwischen den Autos und haben dem Hyänenmann beim Rufen zugeschaut. Der sitzt da auf einem kleinen Teppich, macht guturale Laute und irgendwann sieht man Schatten am Rande des Lichtkegels rumschleichen. Grüne Augen reflektieren das Scheinwerfer Licht und irgendwann springt die erste aus den Schatten um sich ein Stück Kamelfleisch zu schnappen.

Die Hyänen sind wesentlich kleiner als wir erwartet hatten, scheinen nur aus Muskeln und Zähnen zu bestehen und in diesem Fall noch einer ordentlichen Portion Fett. Aber man sieht die Kraft in jeder Bewegung.Nach der ersten Scheu haben die Hyänen auch kein Problem mehr mit den Scheinwerfern und man kann sie wunderbar beobachten. Aber das ganze wäre nur halb so spannend und spektakutlär, wenn man die Hyänen nicht selbst füttern dürfte.Man geht zum Hyänenmann, macht im klar, dass man auch mal will und dann gibt er einem einen etwa zehn Zentimeter langen Holzstock, den man in den Mund nehmen soll. Um den Stock wird dann Fleisch gewickelt und sobald die Hand vom Hyänenmann weg ist springt eine Hyäne aus den Schatten und schnappt sich das Fleisch.Man hört keine Zähne klacken, der Stock zerbirst nicht, die Hyäne beißt einem nicht die Nase ab. Das wirklich beeindruckende ist eigentlich die Vorsicht und Geschwindigkeit mit der die Hyäne das Fleisch vom Stock schnappt. Das Ganze dauert nur den Bruchteil einer Sekunde, aber der Stock hat keinen Kratzer.Dann gibt es die Methode, wo man den ganzen Fleischkorb vor sich hält und die Hyänen sich das Fleisch selber holen müssen. Das ist von daher spannend, dass die bis zur Hälfte in den Korb kriechen, da drin zappeln und versuchen das Fleisch aus den Ritzen zu ziehen. Man spürt einfach die geballte Kraft die so ein Viech hat (und das ist einiges) und hat sogar die Möglichkeit das Fell zu berühren, auch wenn der Hyänenmann das nicht mag. Wer hätte gedacht, dass Hyänen eigentlich flauschig sind wie ein Hundewelpe?Die dritte Methode und die spannendste ist die Hyänen selbst von Hand zu füttern. Man nimmt das Fleisch in die Hand, hält es hoch und die Hyäne schnappt es von der Hand. Allerdings war mir das dann doch etwas zu viel. Die Zähne schnappen nur noch zwei Zentimeter von den Fingern zu und woher weiß die Hyäne, wo Fleisch aufhört und Finger anfängt? Das war die einzige Methode, die ich nur einmal gemacht habe.Dann mein Favorit: Man kniet sich neben den Hyänenmann, der dann Fleisch über meinen Kopf hält. Die Hyäne muss dann auf den Rücken des Knienden springen um an das Fleisch zu kommen... Vollkontakt vom allerfeinsten. Die sind verdammt schwer die Viecher.Bei einer dieser Fütterungsaktionen hat sich auch mein Tshirt verabschiedet. Das hängt jetzt als Piratenfahnenhalterung und Souvenir an meinem Fahrrad... oder das was davon übrig ist.Am Ende zahlt man dem Hyänenmann 50 Birr, weniger als das Futter im Streichelzoo von Hellabrunn und hatte eine ECHT geniale Erfahrung. Ich habe es geliebt und jedem mit einer kleinen Überportion Abenteuerlust der nach Äthiopien kommt würde ich unbedingt empfehlen Hyänen füttern zu gehen. Das ists absolut wert. Und jedem der nicht so viel Abenteuerlust hat würde ich trotzdem empfehlen nach Äthiopien zu kommen, es gibt hier zu viel und für jeden was, aber das ist ein anderes Thema und wird wann anders behandelt.

Nach Addis in Mopsgeschwindigkeit!

Wir haben in Harer noch einige Scams durchschaut aber wer über diese großartigen Erfolge lesen will möge bitte den letzten Abschnitt über dem Addis Teil im Englischen Text lesen. Das sind keine besonders rühmlichen Geschichten und ich habe gerade absolut keine Lust wieder darüber zu schreiben. Der Text ist eh schon wieder zu lang…

Nach den Hyänen gabs nur noch eins: Bett. Und dann am nächsten Morgen wieder um 4 raus um den Bus nach Addis zu nehmen. Wir hatten mehr oder weniger bewusst eine Klasse schlechter gebucht, was zur Folge hatte, dass der Bus wiederum überbucht war und wir keine Sitzplätze mehr hatten. Aber auch hier war wieder auf die Freundlichkeit der Äthiopier verlass. Ein bisschen gedrückt und geschoben, ein paar Kinder auf den Mittelgang verfrachtet und schon waren zwei Sitze frei. Fabian hatte hier das Glückslos mit einem Fensterplatz in der letzten Reihe, ich hatte einen neben einer ausgesprochen korpulenten Frau. Genaugenommen hatte ich einen halben Sitz, was dann dazu geführt hat, dass ich die ganze Zeit nur mit 1,5 Arschbacken auf dem Stuhl hing und die andere Hälfte konstant in der Luft. Angenehm war das nicht.

Ich habe irgendwann auch probiert ihren Sohn wieder unauffällig auf den Stuhl zu schieben und mich in den Mittelgang zu setzen. Das wäre eine Win-Win Situation gewesen. Der Sohn hätte bei seiner Mama sitzen können und ich hätte einen gemütlichen Platz auf dem Boden gehabt. Allerdings hat der Versuch im Bus zu allgemeinem Entsetzen geführt und der gesamte Bus hat plötzlich geschrien und wild gestikuliert. Etwas kleinlaut habe ich mich dann wieder auf meinen halben Sitz verkrümelt.

Später haben wir dann auch rausgefunden, warum da so wenig Platz ist. So fett sah die gute Dame nämlich garnicht aus. Die war nur eine von drei Schmugglern im Bus und hatte rechts neben sich noch einen Notebook geklemmt, der nochmal 6cm geklaut hat (schlank war sie trotzdem nicht).

Irgendwann hat sie auch angefangen im ganzen Bus Telefone zu verteilen, ihr Sohn musste zwei in seine Skihandschuhe und zwei in seine Schneehose schieben (in der Wüste!).

Dann kam die Polizeikontrolle. Alle raus, Bus durchsucht, alle wieder rein, Telefone wieder einkassiert.

Der Bus war langsam, ungemütlicher und heißer als der Erste und die Fahrt insgesamt eine reine Tortur. Die Leute waren zwar nach wie vor extrem nett, haben uns Guaven und Qad gegeben, aber das war ein geringer Trost, wenn man den Schweiß in Strömen hat fließen sehen.

Ein etwas größerer Trost war, dass es den Äthiopiern genauso ging und ich habe da eine Chance gesehen einen Verbündeten im Fensteröffnen zu finden. Vor mir saß ein Vater und hat sich den Schweiß von der Stirn getupft.

Allerdings hat er mir dann klar gemacht, dass man das Fenster unmöglich öffnen kann. Er hat auf das Baby auf dem Schoß seiner Frau gezeigt. Komplett in einen Skianzug gehüllt würde es in dem Luftzug der aus der 30 Grad heißen Wüste reinzieht sicher Erfrierungen davon tragen…

Zwölf Stunden hat die Fahrt zurück nach Addis gedauert und wenn wir nach der Hinfahrt erschöpft fahren, waren wir dann nur noch gerädert. Es hat allerdings zu der Erkenntnis geführt, dass Vanillepuddingtorten den gleichen Befriedigungswert nach einem langen Tag erfüllen, wie ein kühles Bier. Am besten hat man einfach beides.

Und ja… dann waren wir wieder da. Haben hier einige Tage verbracht, Fabian hatte Geburtstag und an seinem Geburtstag haben wir das Sudanesische 14-Tage Transitvisum (Kostenpunkt 100$…) abgeholt. Naja… immerhin können wir jetzt weiter.

Geburtstagsgeschenke: Mein erstes Glas Nutella seit 4,5 Monaten ... es schmeckt verdamt gut!

Morgen (aus der Sicht vom 22.7.) fahren wir weiter auf den Weg nach Gonder und von da werden wir Äthiopien wohl verlassen. Wir hängen beide unglaublich an dem Land und das einzige, was uns wieder auf die Straße zieht ist die Aussicht in Ägypten nicht durchs Niltal fahren zu müssen, sondern mit einer Woche extra durch die weiße und schwarze Wüste fahren zu können.

Habe ichs schon mal gesagt? Ich liebe Äthiopien!

Okay. Ich hoffe der Bericht hat gefallen. Es ist spät und morgen fahren wir um 4 Uhr morgens los um dem Addis Stadtverkehr zu entgehen. Bitte vergesst nicht zu Ärzte ohne Grenzen zu spenden. Nicht um des Projektes als solchem Wille, sondern weil tatsächlich Not herrscht und auch Kleinstsummen in der Masse etwas bewirken können.

Gruß,

Tim

The long and rocky road to Harar

On Friday noon we had picked up our passports at the Egyptian embassy and were set to apply for visa at the Sudanese Embassy. This one though only issues visa on Mondays, Wednesdays and Fridays with Wednesday being the only day with a chance to actually get one.

That left us with a weekend waiting and we decided to take a short trip to Harar some 500km east of Addis. Harar is famous for its “Jugol”, an old town in the style of the famous Moroccan ones, and its distinctive color and within Ethiopia apparently for its Qad.

We took the early and only bus to Harar to save time and arrived at the bus station at 5a.m. after an hour’s walk. The bus left more or less on time and took us through vast and impressive volcanic landscapes in nine hours to Harar. You can imagine very lively how Ethiopia is torn away from the rest of Africa if you see these places. The bus ride itself is really not worth mentioning. Long and hot and bumpy, as it was.

We arrived in Harar soaked in sweat and for the first time decided to follow the guide book. They had collected some decent price accommodation (although Lonely Planet by listing Sheraton Hotels also isn’t anymore what it was…) which sounded quite nice.

We also discovered that an Ethiopian Hotel (and Restaurant) if it is mentioned in a guide book seems to triple its price immediately. We gave up after the second hotel and went back to staying in the no name hole in the wall hotels. 35Birr p.p. seemed alright.

The same applied to restaurants: We looked at some of the menus. What they offered did sound nice but was just not affordable. Also these places are usually crowded with people we don’t want to meet, so we once again ended up on the street, sitting on old ammunition casks and eating Ful cooked by a mother and her three girls in that alley way. It’s much nicer anyway and tasted wonderful (as does all Ethiopian food).

Then after eating (you have to get the priorities straight) we set off to explore the town a little bit before sunset. Hundreds of alleyways on one square Kilometer, colorful houses with “exotic” architecture, dozens of different scents everywhere, Harar is an amazing place, offers hours of great exploring and is probably the one best playground I always imagined in my childhood.

It did get dark pretty soon though and our exploration ended at a small restaurant, rather dodgy once again, which served amazing Tibs. Tibs is small meat stripes fried with different spices and served with Injera. These particular Tibs had some Chili, Thyme and many more and it was the best Tibs we’ve eaten so far. We tried many others afterwards but none reached that perfection.

Getting lost in Harar

Now with Sunday we had our first full day in Harar and for some reason we got up very early. So early in fact the shops were still closed when we set foot on the street (everything earlier than 8 a.m.). We started wandering around the alleyways for some time, actively trying to get lost and taking pictures of the colors. Every once in a while a horde of children would dash out of a square path in Faranji Frenzy run around and with us for a while, shake hands and disappear again. One girl actually wanted to sell her baby brother.

At some point we had a break on a few boulders which allowed a view over the roofs and of course it didn’t take long until kids showed up. They ran up, shouted Faranji and one said once “give me Birr”. Then they discovered the guide book lying on the rocks and forgot all about Faranji and money. They started swapping through the pages, marveling at the colorful pictures in the front pages, naming animals in English (in fact they named a whale shark as shark) and studying the maps. The maps were what they were mostly fascinated off and they set with the Harar map and pointed at sights on the map and then in the direction they were from our position.

After they had finished with the guide book they showed us Karate moves and explained they learned it at a Karate school in Harar. That was quite amazing since those kids were totally normal kids… dirty, torn clothes and running through town pushing old tires ahead of them.They sang folk songs for us and when they ran out of songs they started singing contemporary music, namely Shakira’s Africa song which is played up and down all over Africa. They taught us their games and children rhymes and we tried teach them a little German in exchange. At some point we were imitating animal sounds and making faces for a reason which I can’t recall anymore.I write this because I myself had a major prejudice against Ethiopian Children based on thousands of horror stories and not a single good one. The stories go that you’ll be stoned or annoyed to death by the street kids all over Ethiopia. That you can’t avoid them, that you will have a constant Faranji Frenzy (i.e. “You You You You You You You” until you establish eye contact and then “money money money money money” until you somehow manage to get away), that children in Ethiopia are simply a pain in the ass. That said: We haven’t been cycling yet…The children we experienced were totally different from those stories. Yes they will beg but no they will also go away if you tell them. Yes they will yell Faranji a few times but you can either ignore them and they will stop after a while or you can look at them and be rewarded with the brightest smile you have ever seen in your life.Children constantly come up to us just to say hello or shake hands and you will make their day by throwing a few Amharic words at them. Also Children tend to know more English then grownups for a reason I can’t really figure out. With children I mean 4 to 7 year olds.Now back to that story: Eventually a mama came and called them in for lunch. We got up and went away, the kids in the other direction but after ten meters we heard Faranji again. We turned back and the kids came running up to as. A girl started nestling at her shirt and eventually produced a small bracelet which she gave Fabian as a present. Fabian tried to refuse but the girl just shoved it into a pocket of his trousers and ran away waving.Another boy wanted to give me three of his eight marbles but I could gladly convince him to keep them. We were so baffled by those poor kids giving us presents and not demanding them that we just stood there, speechless. It was like: ”Oh my god.. this is not possible, is it? This can’t happen. Not in Ethiopia where all kids are evil”It did.Ethiopian children was the one thing I was afraid of ruining my amazing Ethiopian experience. They just improved it. We might be just extremely lucky but at least for us Ethiopia and all its inhabitants are doing the best to dump one prejudice after the other.I was just about to say Ethiopia is close to heaven on earth. While this might be true for travelers there is also perhaps the highest notable poverty of our tour so far. There are beggars everywhere and you will see every possible type of deformation lying on the street and hoping for a few coins.Life is tough here for many people and while I indulge in Injera, custard cakes and fruit juices people on the other side of the house forage the garbage dump for leftovers. On returning back to Addis that sentence by Marie Antoinette occurred to me when we were gnawing through a pile of ridiculously cheap custard pies: “If you don’t have bread why don’t you eat cake?”I felt a lot like that and had a very bad conscience for our cynic food orgies while East Africa seems to suffer the worst drought in years (assuming it is focused on Somalia, here in Ethiopia we didn’t notice much of it. Last visible food shortage but then we haven’t been watching food prices and availability on a statistical level. The markets in Harar were full of it). We are not fully blinded by love… but heavily.We went back to town and bought a little Qat we wanted to chew. We decided it would be best to meet some locals to chew and chat with them and ended up searching a comfortable place to do so. The Ethiopians to chat with usually show up by themselves.Two hours later we had been introduced to chewing by a man from southern Ethiopia whom we had met and sat around learning Amharic phrases and discussing everything from education to politics to food. We played again with the kids from the hotel and were taught how to “harvest” Papayas. You take a long stick and try to push them off the palm with it.As for Qat: In contrast to Tej it does not seem to have an “habit of intoxication”. It didn’t do anything except having us sit there for three hours and chatting. It’s a very nice habit to sit around chewing and talking but for what I’m concerned you could as well chew grass (and even tastes the same).The day of the HyenaHarar is famous for another thing: Hyenas. Garbage Dump Hyenas. There are so called “Hyena Men” who every evening frequent the garbage dump, call hyenas by their names and then dramatically feed them strips of old camel meat. Tourists can watch that for 50 Birr (2 Euros, 3 Dollars), take pictures and if they dare: Feed them.But before we got there we had to get up early again. The day before we had met a man from the local broadcasting company and he said he wanted to make an interview on radio with us. So we sat in the café waiting for him for half an hour and then when he finally arrived and after another coffee we set off to his office. On the way we had to shake hands with pretty much every peasant. He seemed to know the whole town and we were introduced to half of it. Most of the time the pattern was: “blabberblabber Faranji blabberblabber Tim blabberblabber Fabian blabberblabber CapeTown blabber Cairo”.We entered his office, shook hands and greeted every single person in the house. Then we went to the recording room, discovered that it was occupied and the left the building after that to go to the post office and painting supplies shop to greet the people there.Once we had that done, 6 offices, 7 shops and countless people on the streets, our radio man said we were free to go and it was nice to meet us.Oh well… I guess radio in Africa just works to two thirds via direct interaction with the people and then one third via broadcasting. Probably the show will be started with the words: “Do you remember the Faranji I introduced you too? “.After lunch we had to dodge a scam where a deaf man tried to charge us 80 Birr for lunch with a random receipt written in Amharic which was obviously not ours. Even worse that man wasn’t actually employed by the restaurant. Eventually we did get the normal price and everything was fine. Ironically though during lunch we had talked to two Ethiopians on the neighboring table about styles of traveling and bus tours in specific and were bragging about the backpacking style being close to culture and people. And then others came and tried to scam us… Oh well.And then the dramatic part of the evening: Hyena feeding. We were brought there by a guide who had showed us around town earlier that day but more of that later.When we arrived the hyenas were already lurking in the shadows, once in a while caught in a headlight of the cars waiting there. Some tourists hire TukTuks for better visibility, other like in this case bring their own cars. There was an American family sitting in a huge 4x4 and not leaving it and a few Africans in a TukTuk and later leaving it.The hyena man knelt on the ground, feeding the hyenas strips of meat from his hand. Throwing it in the air for them to catch or holding it up. The hyenas are well trained, actually respond to certain commands and are fat as hell. But they were still impressive, even more since I have never seen a hyena in my life before. They seem to consist of jaws, muscle, fluffy fur and fat (in this case).After two minutes of watching I wanted to try it too and went up to the hyena man. He gave me a stick, wound a strip of meat around the tip and I took the other end of the stick into my mouth. Then we sat, waited for a few seconds and all of the sudden a hyena would dash out of the shadows, tear the meat strip from the stick and back away again.I think I’m destroying legends here but anyway: Hyenas, or these hyenas, tend to be very gentle, cautious. They manage to grab the meat from the stick without scratching the stick, let alone breaking it or tearing it from your mouth. You will not see teeth or here jaws clacking. The most impressive thing about feeding them from the stick is probably the “Wow what was that? Oh wait! That was a hyena who grabbed meat from 5cms from my nose. Too fast…”Then you could feed them directly from hand, holding the meat between your finger tips, standing up and have the hyena jump for it. That was the one I thought most amazing and since the jaws in this case do make a sound and you’re not quite sure how well the hyena can actually differentiate between fingers and camel meat at least I didn’t give it a second try. It was a damn cool experience though.The fourth method you’re allowed to feed them is to hold the basket and have a hyena crawl half inside to get out the meat herself. Your holding a basket in which a hyena is furiously snapping for the meat rests hanging between the twigs. It’s the closest you will get to the hyena since it takes it a few seconds to get all the meat out. You can feel all its strength when it’s pushing into the basket and it gives you the opportunity to touch it (although the hyena men don’t like you touching them). Hyenas are fluffy like baby birds.Then the third method (by chronology) is that you kneel down, the hyena men holds a meat strip above you and the hyena will have to jump on or above you to get the meat. They will do that and they’re not very cautious then anymore. Having a hyena jumping on your back is… lacking a proper adjective here. Probably indescribable. They are pretty heavy, have massive strength, claws and are not very picky about their stepping stone. My grey cotton t-shirt and a scratch on the shoulder were the casualties of the heroic battle with the hyenas.

All the while Fabian was taking pictures and after a while I was so excited it didn’t take much effort to convince him to give it a try too. He liked it but I think he wasn’t quite as excited as I was. At least he didn’t give it a second round. Anyway: Hyena feeding rocks and gives you an experience which is worth far more than the price. We discovered that buying food for the animals in the petting zoo of Hellabrunn (Munich’s Zoo) is more expensive than feeding the hyenas face to face in Harar. But well.. I guess the likelihood that a goat will tear off your nose is less too.

If any of our kind readers ever happens to come to Ethiopia (and I would highly recommend this being your next destination) you should not miss the hyenas in Harar.

Then we wanted to pay our guide for the two hour mediocre tour he had given us before and taking us to the hyenas. The guide book states that 20 Birr per hour is a decent price with usually 10% tip. That particular guide had shown us around but didn’t tell us anything more than the guide book had before and sadly in worse English. Because he kept quoting the guide book we thought it would be appropriate to offer him the guide book amount and be fine but he (pretended to be) insulted by the offering of 40 Birr. We didn’t want quarrels and since he had also shown us a restaurant and brought us to the hyenas we even went up to 60 Birr but he wouldn’t take anything less than 100 Birr (which would be half-day price).

He kept saying: “give me hundred or keep your money” and we kept saying: “you worked and we want to pay you for what you did but not for more” and since neither gave in (except our 20 Birr extra in hope of bargaining) we kept our money and went to eat.

We thought it was fake, trying to make us have a bad conscience and turn back with a 100 Birr but it seemed to be true since he didn’t run after us. We did have a bad conscience then but we kept comforting us with a bad tour and 100 just being too much.

After we had eaten somebody called Fabian out of a side street and there was Daniel, wanting his 60 Birr please. Bad conscience was gone within a second and we thought the whole thing rather sad but we did give him his 60 Birr and he went off without saying good bye. Oh well… Dodged another trick.

Two pieces on advice for future travelers to Harar:

A)     A tour can be well worth the money (200 Birr for a full day is around 8 Euros per guide) if you have a good guide. Take official guides, check English knowledge and knowledge on Harar before you start. For example ask for stories about the “Hyena Gate” – a hole in the wall which in German equivalents would have hundreds of stories. Our guide didn’t know one other from the one in the guide book.

B)      Go to the tourist office where you find most official guides. If you don’t want to take one there still let them show you their licenses (yes there is tour guide licenses) as a reference if you are approached by guides later. Always have guides show you their licenses and make sure they are original ones.

Provided you have a good guide (or enough sense of adventure to explore on your own) Harar is an amazing place and as with Addis we loved it. We didn’t see much of Ethiopia yet.

And back to Addis…

The above day was our last one in Harar. The next day took us at 5 a.m. back to Addis with the trip taking twelve hours this time. We had booked one class lower (if there is no seat number on your ticket always make sure you arrive at least an hour before departure) which resulted in an overbooked bus. Thanks to Ethiopian culture though we got seats after all. People moved up a little, Kids were placed into the corridor and eventually we got enough place to squeeze ourselves in.

Actually I envied the kids because the woman next to me seemed to be so obese that she covered one and a half seats while I was hanging with a half buttock in the air. I even tried to sit on the floor and have her son go back onto the seat but the whole bus started yelling in terror about what I was doing and I eventually resigned and sat back there (that was not ill thinking but the Kid was constantly hanging on me to talk with its mother and being slimmer than me would have perfectly well fitted into the seat. A win-win situation).

Fabian had more luck: He was in the back row (which in itself isn’t exactly good luck) but he had a window seat and even better tolerant neighbors so he could open his window a bit and had a full seat. Oh luxury! The down (or for him up) side though was that he had to carry the kid who’s place he had taken on his lap. But it seems to have been a cute kid and didn’t vomit or anything ;-) .

When the first ride was bad this one was plain awful. One interesting thing happened though: We discovered that half of the people in the bus seemed to be smugglers, including my neighbor. Twenty minutes after leaving Harar she tried to give me two cell phones to put into my pocket. I thought she tried to sell them and refused.

Later her son who was wearing ski pants and gloves had to put cell phones in all his pockets as well as into the gloves. The woman started distributing phones amongst her fellow travelers and again tried to give me phones which I this time refused to keep out of trouble. She kept peeking out of the window for police check points. Poor woman must have been too stressed. Poor boy must have been close to a heat stroke.

Even we were close to heatstroke and we were wearing t shirts. I tried to convince the man in front of me who was wiping sweat from his head to open his window because I thought he was in favor of my cause. But he pointed at a baby (dressed in snow suit, sweat shirt and cap) and made a shivering gesture.

The danger probably will come from heat stroke from the baby and not from a cold but I guess that’s a “cultural thing” Africans and Ethiopians among the worst seem to be panically afraid of moving air and keep windows shut in twelve hours in a bus with 60 people all day long while temperatures seem to rise into the upper 30s.

We arrived in Addis. We had a fruit juice (there was no fruit in Harar). We had a salad. We had a beer. We had a custard cake and a nice chat with a coffee vendor and learned more important Amharic phrases.

Today we went to the Sudanese Embassy. In fact we went to two of three Sudanese embassies in Addis in search of the one who issues visa. A run down building next to a highway with an over grown garden and the title “Club Sudan” appeared to be the one we’ve been looking for. We sat in a pavilion in the garden with the embassy employees on a small porch above us amongst a crowd of other applicants and filled out the forms outdoors. Then we went into an office, got a stamp, waited outsides, were called in again, paid hundred dollars and tomorrow we can pick them up!

We still didn’t have a single bad experience in Ethiopia and we still love this place. It’s at least among the “World Top Three” now and definitely the “Africa by Bike Tour Best”. Even Fabian, although not as enthusiastic as I am, seems to have accepted Ethiopia as the best. He’s only not quite sure about what the 800kms to Gonder with by bicycle will bring. Sudan and Egypt will have a hard time against the bundled force of kindness, good food, impressive surroundings, coffee culture and uniqueness Ethiopia offers.

As for our plans: It’s Fabians birthday on Thursday and we want to meet Elli Mama so we will probably be leaving Addis on Saturday or so. To be honest I am everything else than in a hurry to leave Ethiopia, actually I want to stay every single day here I am allowed (which is thirty). The only reason to proceed to Sudan quickly is that the week we would gain by that would enable us to go through the Egyptian desert rather than through the Nile Valley which is supposed to be horror for cycling. So… Skip one week of Ethiopia and gain three weeks of desert but nice Egypt or add one week in Ethiopia and suffer two weeks in Egypt?

Which ever we’ll decide in the end. Happy birthday Fabian and I hope you still like what you read and especially now with the drought in East Africa: Don’t forget to donate once in a while (preferably via this site). If there’s one people who deserve it it’s the ones who we met along this tour, the ones affected by the drought and all the other terrible things happening around us which we luckily seem to avoid.

Tim

2 Comments

  1. Wahnsinn. Soviele Eindrücke, so viele tolle Geschichten. Die Episode mit den Kidz kann ich mir lebhaft vorstellen! Wie wunderschön ist das denn bitte :)
    Auch die Alternative zum Radio als Sozialfunk ist ein echtes Highlight :D Was den Hunger angeht könnte ich mir vorstellen, dass es “am Land” wahrscheinlich deutlich schwieriger ist, als in einem Zentrum, an Essen zu kommen… heute ist übrigens die erste deutsche Hilfslieferung in der Krisenregion angekommen.

    Viele Grüße und alles Gute weiterhin,
    Julian

  2. ah ich hab deinen Geburtstag ja voll vergessen, Fabian! Alles Gute nachträglich!!
    viele Grüße aus Zürich