As always: English version below.
Flughafenchaos
Nairobi zu verlassen ist uns mental nicht schwer gefallen. Tatsächlich war es aber auch nicht so einfach wie erhofft. Zuerst mal mussten wir ja, wie angedeutet, das Flugzeug nehmen, da uns die äthiopische Botschaft in Nairobi partout kein Visum ausstellen wollte. Äthiopische Botschaften können nur Bürgern des jeweiligen Landes Visa ausstellen. Dass Kenianer gar kein Visum brauchen um Äthiopien zu bereisen legt nahe, dass der einzige Sinn und Zweck des Visumbüros zu sein scheint Touristen von der Weiterreise abzuhalten.
Mit der Ankunft am Flughafen ist der Traum geplatzt Afrika nur per Landtransport zu durchqueren, aber besser als es überhaupt nicht zu überqueren (durch- oder überquert man einen Kontinent?) ist das allemal. Das größte Problem war dann natürlich der Transport der Räder.
Bei Ethiopian Airways zählen Räder ins normale Gepäcklimit, d.h. 30kg Hauptgepäck und 7kg Handgepäck, Übergewicht wird mit 8$ pro Kilo bezahlt. Hat mich übrigens auf die Frage gebracht, warum man beliebig viel Körpergewicht mit sich tragen darf…
Wie auch immer. Wir sind 10 Stunden vor Abflug angekommen um unsere Räder noch vor Ort verpacken zu lassen. Es gab da ein kleines Missverständnis im Ethiopian Büro, weil wir den Überblick über die Kommastellen bei den KSH verloren haben und so waren wir völlig entsetzt, als die Packmenschen uns 5000Shilling pro Rad abzocken wollten. 5000 Shilling, das sind um die 40 Euro. 40 Cheeseburger! 80 Mittagessen auf dem Land einschließlich Cola! Und das für fünf Kisten und ein bisschen Tape…
Erst haben wir versucht zu handeln, aber die wollten Monopol ausgespielt.
Nice try. Nach vier Monaten in Afrika haben wir doch zu viel gelernt um uns so dreist abzocken zu lassen.
Fabian ist dann losgezogen, trotz Durchfall, um Kisten zu besorgen. Eine halbe Stunde später ist er dann mit einer schier unendlichen Menge kostenloser Pappkartons wiedergekommen, die wir dann verwendet haben um unsere Räder triumphierend direkt neben dem Packstand zu verpacken.
Zugegeben, das Ergebnis war nicht besonders ansehnlich, aber der Triumph und die Blicke von den Wuchereren wars absolut wert. Wir sind eben doch keine verdammten Mzungus.
Fünf Stunden später wurde unser Erfolg dann doch etwas geschmälert. Als wir das ganze Zeug einchecken wollten hat sich herausgestellt, dass Ethiopian die Räder nicht verpackt sondern eingeschweißt will (Gott sei Dank haben wir die 5000KSH nicht gezahlt!). Selber einschweißen konnten wir sie dann aber doch nicht und wir mussten zurück zur Packstation.
Allerdings – und das rechne ich ihnen an – haben die ihr Attitude uns gegenüber grundlegend geändert. Die waren dann vergleichsweise freundlich und haben uns dann vor allem einen vernünftigen Preis für die Einschweißung gegeben – und unsere Initiative gelobt .
Damit war das erste Problem, die Verpackung der Räder, behoben und wir standen vor dem Zweiten: Übergewicht.
Auch wenn sich einige Leute beklagt haben, dass wir so fürchterlich abgemagert sind (was wir übrigens absolut nicht nachvollziehen können. So knochig sind wir nicht.. das lag nur an Weitwinkel und Unterdruck beim Strohhalmtrinken), durften wir leider verlorenes Gewicht nicht mit dem Gepäck verrechnen. Ergebnis: Wir hätten insgesamt 65kg in den Frachtraum geschickt, 5kg (40$) zu viel. Glücklicher Weise waren noch drei andere Deutsche da, die wir kurzer Hand gefragt haben, ob wir eins unserer Gepäckstücke bei ihnen mit einchecken können. Die Antwort kam auch sofort und so lag dann unser schwerster Beutel bei ihnen mit auf dem Stapel.
Als der dann auf dem Fließband gerade außer Sicht gefahren war hat uns unser Helfer dann gefragt, ob wir eigentlich auch nach Frankfurt fliegen.
Uhm… Einer der Angestellten ist ausgerastet und hat rumgeschrien, einer hat sich geweigert uns zu helfen, aber eine Frau war dann wunderbar hilfsbereit, hat einen Anruf gemacht und zehn Minuten später war unsere Tasche wieder da. Glück gehabt und Danke!
Damit haben dann die dramatischen Ereignisse am Flughafen endlich ein Ende genommen und wir konnten uns getrost noch zwei Stunden hinlegen, bevor der Flug dann tatsächlich ging.
Mit Mühe und Not haben wir uns für das letzte Äquatorfoto wach gehalten und dann noch anderthalb Stunden geschlafen, bevor wir Addis erreicht haben.
Mein geliebtes Addis.
Addis
Addis Abeba. Addis oder viel mehr Äthiopien war für mich seit Beginn der Reise eines der großen Ziele. Vielleicht größer noch als Kairo, aber auf jeden Fall einer der Orte der mich am meisten gezogen hat. Umso schlimmer war in Kampala die Ungewissheit ob man überhaupt da hin kommt, umso größer der Frust als wir kein Visum bekommen haben. Zwischenzeitlich habe ich mich so geärgert, dass ich überhaupt nicht mehr nach Äthiopien wollte, aber der Ärger ist zu schnell verflogen.
Jetzt, wo wir endlich angekommen sind, hat die ganze Vorgeschichte, die Schindereien und unnötigen Behördengänge, Planmassenvernichtung und am Ende der Gang zum Flughafen den Ort am Ende nur noch mehr zur Belohnung all des „Leides“ befördert. Ich schreibe in diesem Zusammenhang nur noch aus meiner Sicht, weil es nur für mich in diesem Ausmaß zutrifft. Fabian mag Äthiopien, aber meiner grenzenlosen Begeisterung schließt er sich noch nicht an.
Addis Abeba. Ich stand zähneknirschend in der Gepäckhalle des Flughafens und habe beobachtet wie es draußen heller wurde. Ich glaube ich habe mein Rad nie so schnell zusammengebaut und ich war nie so heiß darauf ein neues Land zu betreten. Kein Fetzen Müdigkeit trotz nur zwei Stunden schlechten Schlafs mehr.
Irgendwann waren wir dann so weit und sind raus in das morgendlich Addis gerollt. Kurz gesagt (und ich werde es noch oft genug sagen): Ich liebe Addis. Ich habe es seit der ersten Sekunde geliebt, seit ich meinen ersten Fuß auf äthiopischen Boden gesetzt habe und ich glaube ich habe es schon lange vorher geliebt.
Durch Addis zu fahren hat sich angefühlt, als würde man nach Hause kommen. Nicht an den Ort, an dem alles vertraut ist, sondern an den, wo man hin gehört. Es war das Gefühl nach viel zu langer Zeit am Ort der Bestimmung anzukommen.
Zum Teil ist das Ellis Schuld. Elli hat zum ersten Mal Injera gekocht und seit dem Zeitpunkt (ich weiß nicht mehr wann das war, aber es scheint lange her) stand fest, dass ich nach Äthiopien muss. Ich war fest davon überzeugt, dass ich es mögen würde aber ich hatte nie erwartet, dass ich es so sehr lieben würde.
Die ganzen Kilometer vom Flughafen bis zur Piazza habe ich vor Glück gelächelt, gelacht und war zwischenzeitlich den Tränen nahe. Ohne bestimmten Grund. Einfach weil ich hier sein durfte, weil mir die Menschen zugewinkt haben, weil ich mit dem Fahrrad hier meinen Traum erfüllen darf und weil ich „Heim“ gekommen bin (von der Aussicht auf Injera ganz zu schweigen).
Ich möchte die geschätzten Leser nicht mit meiner sentimentalen Schwärmerei über Äthiopien langweilen. Wen’s nicht interessiert der kann die nächsten X Absätze überspringen bis zur Zwischenüberschrift: „Wir waren auch produktiv“. Da hat die Schwärmerei und endlose Beschreibung warum Äthiopien genial ist ein Ende und es geht weiter mit „spannenden urbanen Abenteuern“…
Also zurück zum Thema: Ich war glaube ich seit den Tagen wo mir klar geworden ist, dass ich mir hier gerade meinen ältesten und größten Traum erfülle nicht mehr in dem Maße glücklich und im Gegensatz dazu ist es hier einfach jeden Tag mehr und besser geworden.
Jeder Tag bestand bis einschließlich heute nur aus positiven Erlebnissen und meistens hat jedes einfach das vorhergegangene getoppt.
Vier Gründe warum Äthiopien das beste Land ist
Ich will jetzt ein paar handfeste Kriterien geben, an dem ich das begründe:
1) Essen: Äthiopien ist das erste Land seit einschließlich Südafrika, dass Sachen im normalen Rahmen (i.e. nicht gezielt auf Touristen ausgerichtete Restaurants) auf den Tisch bringt die gut und auf lange Zeit essbar sind. Äthiopier verwenden zum kochen Gewürze! Da wäre das weltberühmte Injera, von dem die allermeisten Äthiopienreisenden abhängig sind, wenn sie
2) wieder zurück in ihr düsteres und graues Heimatland kommen. Ein fermentierter Sauerteigpfannkuchen mit verschiedenen würzigen Soßen. Hört sich so beschrieben genauso eklig an wie es geil ist. Dann ist Äthiopien auch das erste Land wo die Leute Salat und Obst essen. Überall gab es in Ostafrika Obst, aber ein Hauptbestandteil der Ernährung ist es aus welchem Grund auch immer nicht. Dann gibt es hier Brot! So mit Kruste und gebacken… kein halbgares Toastbrot. Und Kuchen! Und Nudeln! Und Pizza! (italienische Kolonie) Und eine Mischung aus allem genannten.
3) Trinken: Äthiopien ist das erste Land, das Kaffee anbaut und auch trinkt. Es gibt hier eine ausgewachsene Kaffeekultur einschließlich Straßencafes und legendärer Coffeeceremony. Dann wäre da noch „Spris“, ein Fruchtsaftmix in jeder erdenklichen Obstkombination. Der halbe Liter 30ct. Nuff said?
4) Kultur: Äthiopien hat Jahrhunderte und tausende der Hochkultur hinter sich und man merkt es. In Essen, Städten und der gesamten menschlichen Kultur und Kunst. Es gibt Bücher und eine eigene Schrift. Die Äthiopier sind stolz und das zu Recht. Es ist keiner anderen afrikanischen Kultur gelungen möchtegern Kolonialherren in Schlachten zu besiegen.
Und dann die Esskultur: Man sitzt mit beliebig vielen Leuten am Tisch, alle essen vom gleichen Injera oder was auch immer in der Mitte ist mit den Händen (wie überall in Afrika). Aber die Tatsache, dass alle den gleichen „Teller“ teilen ist so unglaublich sozial. In Deutschland essen wir häufig um sozial zu sein. „Sozial essen“ bekommt in Äthiopien eine ganz andere Tiefe und lässt uns Europäer naja… asozial dastehen.
5) Menschen: Oi. Der wichtigste Punkt. Die Art der Menschen hier. Überall in Afrika waren die Menschen sehr offen und freundlich, aber so wie es mir vorkommt nirgendwo in dem Maße großherzig und offen wie es die Äthiopier hier sind. In Äthiopien mussten wir neu lernen mit Menschen zu reden, ohne zu erwarten dass nach drei Sätzen die Frage nach Geld kommt.
Hier kommt nach ein paar Sätzen dann: „Well it was nice to talk to you but I have to go now.
Bye bye”.
Wir wurden auch nie so oft eingeladen, wie in Äthiopien. Man setzt sich in ein Lokal, wartet auf seinen Kaffee und irgendwer auf der anderen Seite winkt einem zu. Komm setz dich zu uns und teil unser Injera mit uns.
Überall wird man angesprochen, macht etwas Smalltalk, kriegt Hilfe wenn man sie braucht oder einfach ein bisschen Amharisch beigebracht.
Uganda hat wochenlang um den Titel des Lieblingslandes gerungen. In Äthiopien wusste ich nach fünf Stunden (dem ersten Injera Fir Fir), dass es Uganda vom Thron stoßen würde. 30 Stunden später (dem zweiten Fir Fir) hat Uganda den Löffel abgegeben und Äthiopien die absolute Herrschaft überlassen.
Ich könnte ewig so weiter schwärmen, aber so langsam ist es doch genug. Fakt ist, dass dieser Artikel alles andere als objektiv ist. Er ist ganz ganz massiv von dem unglaublich genialen ersten Eindruck eines Landes beeinflusst der in dieser Art eigentlich nicht existieren kann, es aber trotzdem tut. Wir sind zum ersten Mal auf der Tour nicht über das Hinterland, sondern direkt in direkt in die große Stadt gekommen (wobei uns meistens auch das Hinterland besser gefallen hat). Der Eindruck den das Land also auf uns macht ist ein ganz ganz anderer und so hatte Äthiopien vielleicht einen unfairen Vorteil. Vielleicht aber auch einen Nachteil… die kommenden Wochen werden etwas Objektivität bringen, bis dahin hat Äthiopien aber den Platz meines Lieblingslandes fest im Griff (und dann wahrscheinlich auch noch).
Wir waren auch produktiv
Bevor ich über Produktivität außerhalb von Injera essen schreibe, möchte ich noch ein kleines Stück äthiopischer Weisheit weitergeben: Wir waren mit Jenny und Emma, den beiden Britinnen, die wir in der äthiopischen Botschaft in Nairobi getroffen haben, weg zum Injera essen und Tej trinken.
Irgendwann wurden wir dann von einem betrunkenen aber sehr freundlichen Äthiopier auf eine Runde Tej eingeladen, die wir nicht ausgeschlagen haben.
Während wir da saßen und versucht haben seinen Monolog zu verstehen (die Mischung aus Amharisch und Englisch hat das nicht gerade einfach gemacht) hatten wir zwar ausgesprochen viel Spaß, aber selbst haben wir nicht so viel geredet.
Das ist dem netten Herren wohl auch aufgefallen und er hat entschieden uns mit der Frage, ob wir wissen wie die Lebenserwartung in Äthiopien sei, in das Gespräch einzubinden. Wir hatten keine Ahnung und daher hat er die Frage dann selbst beantworten. „The life expectancy in Ethiopia issss… Love, Satisfaction and Injera“.
Das könnte man so als Lebensmotto übernehmen und ist eine wesentlich schönere Erwartung ans Leben, als eine einfache Zahl.
Aber jetzt zum produktiven Teil: Wir haben mal wieder einen kleinen Botschaftsmarathon hinter uns. Da wir ja jetzt doch (wieder) durch Sudan fahren wollen brauchen wir erst das Visum für Ägypten um dann damit das Transitvisum für Sudan beantragen zu können. Das ägyptische Visum kriegen wir am Freitag (bzw. Wenn ihr das lest haben wir es wahrscheinlich schon), nach 4 Tagen Bearbeitungszeit, dann müssen wir bis Mittwoch warten um das Visum für Sudan zu beantragen was wohl zwischen 2 und 48 Stunden Bearbeitungszeit hat.
In der Zeit dazwischen werden wir nach Harer fahren und die Räder derweil bei Emma und Jenny deponieren.
Dann vielleicht unsere beste „Entdeckung“ in Äthiopien: DJ Lee. Wir haben in einem Internetcafé Äthiopiens ersten weiblichen DJ kennengelernt. Nicht genug damit, dass die Frau ziemlich professionell traditionelle und moderne äthiopische Musik mit europäischer elektronischer verbindet, ist sie wahrscheinlich auch die energetischste und charismatischte die ich je getroffen habe. Lee hat das Talent jeden sofort einzufangen, von ihren Ideen und Projekten zu überzeugen und stundenlang am zuhören zu halten. Wir haben anderthalb Stunden Interview mit ihr gedreht und werden hier mindestens ihren Youtube Channel promoten (falls ich vergesse den Link einzubauen, erinnert mich bitte dran!). Für jeden der sich halbwegs für ethnische (aufbereitete) Musik interessiert lohnt es sich auf jeden Fall reinzuhören. Für mich steht sie in einer Reihe mit Shantel und Warsaw Village Club, wenn auch die afrikanische Variante und leider nicht so erfolgreich. Verdient hätte sie es.
Wir waren auch anderweitig produktiv und kreativ, aber einige dieser neusten geistigen Auswüchse müssen vorerst noch geheim bleiben, andere habe ich im Moment schlicht weg vergessen. Unter Umständen hilft es auch den Englischen Artikel zu lesen, weil beide sich… ergänzen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es etwas anstrengend wird sich zwei mal durch das Geschwafel da oben zu kauen.
Irgendwann fahren wir auch mal wieder Fahrrad und dann gibt es wieder spannende Geschichten Bis dahin muss das wohl reichen. Draußen macht eine Katze die kranksten Geräusche, die ich je gehört habe.
Love, Satisfaction and Injera,
Tim
Hassle at the Airport
As mentioned before we had to leave Nairobi by plane. That was also the end of our dream of crossing Africa via land. Thank you Ethiopian Government.
The flight we booked left at 3:30 a.m. Sunday morning and since we still had to get our bikes packed we arrived ten hours early. Kenya goes to bed at seven and all shops and restaurants with few exceptions close. We had never expected the wrapping business at the airport to be important enough to be open 24h a day. So we arrived at the airport at 5 p.m. and went directly to the packing station. They told us: pole pole – we’re going to get more boxes. An hour later somebody returned with the boxes and they told us what they wanted to charge: 5000KSH!!!
That’s ridiculous. 5000 Shillings equals about 50$. There was no way we could afford that so we tried to bargain at first but since they insisted on those mad prices we decided to try and pack them ourselves after all. Fabian wandered off to go and find cardboard while I stayed with the luggage, that was even though he had a bad stomach that day and was feeling ill.
Half an hour later he returned from a construction site, loaded with boxes. Triumphantly we started packing our bikes up. Admittedly it looked awful but the faces of the people at the packing station alone were worth all the effort.
On check in at 12:30 a.m. we discovered Ethiopian Airways wants the bikes wrapped, not packed, so we had to go back to the packing station and surrender. Luckily we had earned their respect for not letting them rip us off like they would with the normal tourists and they actually gave us a better price without any bargaining.
Then we had another problem: Excess luggage. Ethiopian allows 30kg luggage plus 7kg hand luggage. The bikes count to the normal weight limit and with 10kg hand luggage each (and wearing three layers of cloth and sweating like hell beneath) we still exceeded the limit by 5kg (40$).
Luckily we met fellow Germans there who would take the same flight and since they were three they were allowed to carry 90kgs but they only had 43kg. We asked them whether it would be okay to check in a bag with them to dodge our excess rate and they immediately agreed. The minute our bag was out of sight they asked us: “You are going to Frankfurt, aren’t you?”.
Damn it!
We then had to beg the ground staff to retrieve our bag, explain our problem and so on. One got really mad at us, even yelling, which we thought was even in that situation rather inappropriate. One simply refused to help us but then we found a woman who made a call and 5 minutes later the bag was back.
We also had to admit we had done that to dodge the excess rate which they of course didn’t appreciate too much. They had a good laugh at the whole situation later when they discovered we had only 55kg in total, 5kg below limit and apparently everything had been in vain.
… We had lifted our bicycles with the tips of our feet while they were being weighed and thus dodged 10kg.
Crossing the Equator – Vol. III
It got later and later, or earlier. Depends from which side you look at it. In either case it was Sunday and we tired. We boarded the plane, waited a few minutes to take the last set of Equator pictures and then fell asleep immediately.
We woke up shortly before landing, one and a half hours later, and then finally (!) we set foot on Ethiopia. I was burning to arrive here; I couldn’t wait, needed to get going.
Ethiopia had been the one country I had wanted to reach ever since I started the tour. It was perhaps a bigger goal than Cairo and the frustration with the visa and all the hassle of how to get there only just enhanced that feeling.
Back in Germany I have a friend who is Ethiopian, Elli, who used to cook Injera for us and ever since I had first tasted it I knew I had to go to Ethiopia. Shall I be honest? I think I was in love with Ethiopia before I ever got there and upon leaving the airport it felt like returning home. Home to the place where you belong, not the place where everything is familiar.
We were rolling through early morning Addis and I was constantly smiling, laughing, waving at people along the road and greeting them euphorically. I was genuinely happy then, a feeling I think I had in that extent the last time when we were starting to realize we are actually living our dream.
At times I was close to tears from happiness. There was no particular reason. It was just because of being here. The excitement of finally reaching this place and everything I had dreamed about. It was also mixed with gratefulness for having the privilege of the whole tour.
We spent the day in Addis in a way which would become habit over the next few days: Coffee, Injera Fir Fir and coffee or tea, Spris (fresh fruit juice mix), coffee and cake, Injera, Spris, coffee, coffee, Injera or salad and another Spris.
We later cut out the cake because it was comparatively expensive and just not as good as the rest but except for that we didn’t change much during the coming days.
In the breaks between eating and drinking we used the fast (!) internet connection or just enjoyed meeting random people.
I think it is clear by now but I will still write it: It took Ethiopia five hours until I knew it would kick Uganda from the throne of the favorite country quite violently and some 30 hours until it actually did.
My view is biased because I loved this place before coming here but: I love it. Ethiopia has everything you want and what is good. First of all it has good and diverse food, the first country on the whole continent so far. You can get everything from Injera with the spicy sauces to cake to pizza and pasta to green salads, all of which you would never get in the southern countries in Africa and if only in the posh Mzungu places. Here the Ethiopians eat and drink all these things. I say drink because the second best is a vivid coffee culture (including an own traditional ceremony). It is amazing to sit in a street café like in Europe and watch the passing scene. Thirdly there is fresh fruit and even better juice. Equatorial East Africa seemed to have the fruit but not make much use of it. Ethiopia in contrast has the fruit and makes juice out of it and it tastes amazing!
Then Ethiopia has an ancient history which makes a great difference in culture and the cities. Also Ethiopia is the only African country which beat the attempts to be colonialized in several battles. I find that very sympathic.
And then, breaking up the priority list, the best thing about Ethiopia: The Ethiopians.
People all over Africa were open and friendly. But Ethiopians are that in a very different and extremely pleasant way. We are constantly approached by people just to chat, when we were new here we always expected begging after three sentences but eventually they would get up, say it was nice to talk to us and then leave. Just chatting out of mere friendliness seemed so rare along the way.
Also we have been invited for food more often in Ethiopia in five days than in the last months all together. You just sit in restaurant, wait for your tea and somebody will wave you over to share their Injera with them.
We have become regulars in a few places within days just because the owners were so nice. The Spris place gives us free bananas every time we leave, keeps us up to date with the latest German sports news and asks all about our embassy odysseys. In the place where we go for breakfast the boss personally whipes our tables, greets us too friendly and by name and we seem to shake hands with the entire family (i.e. staff).
We tried some of the places recommended by the Lonely Planet Guide but as usual we end up in to family run local places which are much nicer and usually cheaper.
I know I have said it often by now but I want to stress it one more time: I love Ethiopia and its people and one of the things that show that is that Ethiopia is the first country where I had serious ambitions of learning its language. That was on day two.
I never had that. I always said we were travelling to quick, there is no point in learning the local languages (which is right in some places) but I didn’t make major efforts in actively learning Kisuaheli. I had picked up a few phrases of course but here in Ethiopia I am actively increasing my vocabulary each day, adding phrases and repeating them to myself every hour. Today, Thursday, I learned to count from one to 59 and then the same with hundreds and thousands. I wouldn’t say it’s more necessary to learn Amharic (which honestly is everything else than easy), it’s just that for the first time I really want to.
But enough of praising Ethiopia now. It is a great place and I hope you know it now.
Before you get a wrong impression: We have been very constructive here too, we have two surprises which will be revealed in due time but so much ahead: One includes several oil barrels, deconstructed bicycles and a lot of welding.
Even more important we started our next odyssey d’embassy here. We ran to the Egyptian one to get our visa for Egypt in order to obtain a transit visa for Sudan. Right now we are waiting for our passports to be returned on Friday, then we will go to Harer for the weekend and then we’ll be back to Addis on Tuesday to apply for Sudan on Wednesday and then leave Addis as soon as possible. Not that I didn’t love it. We just have to get going again if we want to reach Cairo in time.
We also and I think this is the most remarkable met DJ Lee. Ethiopias first female DJ and one of the most charismatic and energetic women I have ever met. We recorded 1.5h of interviews with her and got some of her music. In case I don’t forget I will add a link to her Youtube channel here – otherwise please remind me. What I loved most about her work was the mixing of contemporary and traditional Ethiopian music with the European electronic styles. The result is similar to the Ethno-Pop we have in Europe with Shantel or Warsaw Village Band (the ones I know) just with Ethiopian rather than Balkan music and I think it would run well in the right places.
That is pretty much it for the moment but there is one instance of Ethiopian wisdom I would like to add: We were going out with Jenny and Emma, the girls we had met in Nairobi, and drinking some Tej (Ethiopian honey wine/beer). Eventually we were invited by a neighbouring table and decided to join in for another round of Tej.
We kept listening to the drunk monologue of our new Ethiopian friend which was for its mixture of Amharic rather hard to follow. Eventually he got us with the question of how we thought was the life expectancy in Ethiopia. We admitted we had no clue so he told us: “The life expectancy in Ethiopia is… (Imagine a slurry pause here) Love, Satisfaction and Injera!”.
We totally agreed with that, especially because it expressed all we thought about Ethiopia. What do you expect from living here? Exactly those things but certainly not a mere number…
Love, Satisfaction and Injera,
Tim
Tim, my dear Tim,
reading your blog and how you went from bole to piazza with smile and tears put me into tears. Ich bin schuld hahaha.
did you call mom? did you visit her? if you go there, she said she will arrange for you to visit Axum and Gondar. she has families there and they will take care of you. If you reach harrer, remember that there is a train from Diredawa to Djibouti and detour to Egypt ?? just in case. Much of Love, your sis, Elli
Hey, we played shithead and Eli won the head for almost the entire evening. No cold ears here! She loved the hat. She’ll stay in your room tonight – and we’ll freeze some lasagne for you! kussle from both of us!
Great report! Now you’re really moving away from mzungudom, with learning the language. Have you been able to use any of it yet, for instance for asking a price, the time, or directions? Are you also learning the Ge’ez script so that you can read street signs? It looks beautiful, and it’s neat how it expresses vowels by shape variation.
What’s the meaning of the picture with the people with the shoes on their hands? Is that you guys?
Hi Sebastian,
You seem to be familiar with Ge’ez..so, I try it on you
ሰባስትአን፣ ሰላም ላንተ ይሁን፣
ይሄ ዘ ገኤዝ ምሳሌ ነው። ይሄንን ማንበብ ትችላለህ ? መልካም ቀን።
ኤልሳቤት
ሃሎ ኤሌሳቤት። ላዪድር ካን ኢሕ ካዪን አማርኛ፤ ኢሕ ካን ኣቤር ግዕዝ ሌስን, ኡንድ ማን ካን ዳሚት ኣውሕ ዶዪች ሽራዪብን። ካንስት ዱ ዳስ ሌሴን? ሰላም, ሴባስቲኣን
I use amharic constantly and I improve constantly too. If I had another two months I’d be babbling like a fish. As for now I order food, discuss prices and make compliments. I guess that’s sufficient
I’ll call Mama when we’re back in Addis – tomorrow.
I use amharic constantly and I improve constantly too. If I had another two months I’d be babbling like a fish. As for now I order food, discuss prices and make compliments. I guess that’s sufficient
I’ll call Mama when we’re back in Addis – tomorrow and hope to meet her. Harar rocks.
Jetzt habe ich gedacht ihr fliegt nach Westafrika weil ihr für Ätiopien kein Visa bekommts,durch das viele warten habt ihr wahrscheinlich zeit zum schreiben ,schön daß euch so gut geht und gefällt
Viele Grüße und beste wünsche von Radl-Rudl
ist das Rudi-radl aus Andex? Also wenn ja, liebe gruesse von mir
@Sebastian,
አሀ ሌበር ሰባስትአን፣ ዋስ ፉአር እኔ ታለንት !! ቢስት ዱ እን ሀበሻ?
ለ ግ
አልዛ
ዳጝክ፣ አልዛ፣ ፉአር ዲ ኮምፕሊመንተ! ናዪን፣ ኢሕ ቢን ኑር ቲምስ ኦጝክል፣ ሚት
ኢትዮጵይን ሃት ኢሕ ቢስሄር ኒሕትስ ፁ ቱን። ኣበር ኢሕ ማግ ሽሪፍትን፣ ኡንድ ግዕዝ ግፈልት ሚር ብሶንደርስ ጉት። ኢሕ ቢን ኖዪጊሪግ፣ ኦብ ቲም ዳስ ሌስን ካን!
ፊለ ግሩአሰ ኣዉስ አሜሪካ!
ሴባስትኣን
Ja, von mir auch Grüße an den Radl Rudl, an Sebastian und Elli, und natürlich an Fabian und Tim!
@ Elli und Sebastian:
Ihr seid schrecklich!!! =)
@ Lotte und Edda,
and you think you are not ????
Ach lass sie, die sind nur neidisch! Dabei ist es doch so gar nicht so schwer: Steht alles hier in dieser Tabelle. (Allerdings haben sie vielleicht den Schriftsatz nicht; href=”http://www.senamirmir.org/projects/typography/washra.html”>hier kann man ihn downloaden.)
Vergangenheit ist Geschichte …
Zukunft ist Geheimnis …
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk …
lieber Fabian, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, feiert schön!
Und weiterhin eine Reise, die euch beide inspiriert und Spaß macht!
Lieber Fabian,
zwar ein kleines bißl spät, aber auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich hoffe, Ihr hattet eine tollen Tag.
Hey Fabian, auch von mir noch nachträglich: Happy Geburtstag!
Und wo bleibt der Link für DJ Lee? Würde mich echt interessieren ihre Musik.