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Gonder – Khartoum

Die letzten Tage Äthiopien

Gonder haben wir – man glaube es oder nicht – früh verlassen! So früh, dass wir auf die Öffnung des Restaurants für unser Henkersinjera warten mussten. Dann noch einen Stapel Fladenbrote gekauft und auf die Piste.

Als wir losgefahren sind, habe ich zu Fabian gesagt, dass es doch sein Gutes hat, dass uns Äthiopien mit einem Arschtritt verabschiedet. So fällt uns der Abschied aus dem vermeindlichen Paradies nicht so schwer. Weit gefehlt.

in den Sudan

Die Kinder am Weg waren so ziemlich die süßtesten und nettesten Kreaturen, die uns auf den Fahrrädern begegnet sind! Es wurde immer noch „YouYou!“ geschriehen, aber auf eine ganz andere Weise. Da war keine Aggression mehr in den Stimmen, sondern nur noch schiere Begeisterung und Freude. Überall standen die Kinder am Straßenrand, haben gewinkt und gejubelt und sind mitgerannt aber ohne die bedrohliche Art, ohne „Money“ Rufe, ohne Steine.

Also, doch kein Arschtritt von Äthiopien. Und es kam noch besser: Nach etwa hundert Kilometern sind wir dann am Rand des äthiopischen Hochlands angekommen. So wie ich es von den Gebirgen kenne, wo ich war (wieviele sind das eigentlich…? Zwei? Drei? Gut, mit denen hier in Afrika einige mehr) hören die Berge zwar mehr oder weniger abrupt auf, die Ausblicke sind fantastisch aber nichts von alledem hat mich im entferntesten auf die Abfahrt von Äthiopien runter vorbereitet.

Hier hören die Berge nicht einfach nur auf, sondern es gibt quasi eine Klippe die mehr oder weniger senkrecht tausend Meter runter führt. Felssäulen und -Türme stehen aus den Klippen, unter einem sammeln sich Wolken in einem Tal, irgendwo stürzt ein Wasserfall hunderte Meter in die Tiefe und während man die ersten Meter Abfahrt in Angriff nimmt fährt man durch einen Schwarm dutzender kreischender Krähen. Da geht die Welt wirklich runter.

Wieder mal hat es uns schlichtweg die Sprache verschlagen. Ich bin erst langsam, genüßlich die Serpentinen runter gerollt und habe die ganze Zeit nur zu mir selbst, laut „Alter. Alter. Solche Landschaften gibt es nicht“ gesagt. Immer und immer wieder.

Irgendwann habe ich die Bremsen dann losgelassen und die Abfahrt als solche genossen. Fabian habe ich zwar keine Selbstgespräche führen gehört, aber die Tatsache, dass ich unten eine Stunde auf ihn gewartet habe, die er wohl mit fotografieren verbracht hat spricht Bände.

Ich schätze die Fotos müssen auch für sich sprechen. Man rechne den Effekt wieder mit dem Faktor unendlich hoch und bekommt dann ein „unendliches“ Maß an Ehrfurcht vor der Natur und diesem Gebirge.

Eine der Vorstellungen, die im Zusammenhang mit der Abfahrt nicht erfüllt wurden ist, dass es runter geht und dann flach und Wüste ist. Es war grün, wir sind in das stärkste Gewitter der Tour gekommen und es ging nochmal 50km auf und ab. Nach 169,7km hatten wir dann nicht nur einen Ort erreicht, der tatsächlich ein Hotel hatte, sondern auch einen neuen Etappenrekord hingelegt (gegenüber den 160km aus Burundi).Fabian hält jetzt außerdem den neuen Geschwindigkeitsrekord von 72,98km/h und hat meine 70,3km/h aus Südafrika endlich abgelöst. Allerdings ist das ohne hin unfair, weil ich garkeinen Tacho mehr habe um Konkurrenz zu bieten :O.

Der Ort an dem wir die Nacht verbracht haben war nicht Metema, die Grenzstadt, und wir sind nur nicht durchgefahren, weil das Hotel so schön und günstig wäre *hust*.

Und dann in den Sudan

Am nächsten Tag: Metema und dann Sudan. Metema ist der Inbegriff einer afrikanischen Grenzstadt. Noch dreckiger, noch chaotischer, noch zwielichtiger, vor allem aber matschiger. Irgendwie haben wir es aber durch alle Büros (v.a. drei sudanesische an denen wir ohne unseren selbsternannten Führer vorbeigerannt wären) durch geschafft und rausgefunden, dass man die sudanesische Registrierung nur in Khartoum machen kann.

Im Sudan muss sich jeder Ausländer, der das Land betritt, in einem Security Registry Office registrieren. Man rennt durch vier verschiedene Büros, besucht jedes im Schnitt zwei Mal, kriegt überall Stempel und Unterschriften, produziert einen vierfachen Satz Akten, einen digital, dann wird alles abgeheftet man kriegt einen Stempel in den Pass und das war’s. Diese Prozedur muss man innerhalb von drei Tagen durchziehen und niemand weiß, wo man diese Security Registry Offices eigentlich findet. Auf jeden Fall nicht in Geddarif.

Wir haben dann einen Bus von Gallabat (Sudanesische Seite von Metema) nach Geddarif genommen um dort am nächsten Tag das Security Office zu suchen. Der Lonely Planet Guide (er nützt doch was!) behauptet nämlich es gibt in Geddarif doch eins. Wenn es dann in Geddarif doch keins gäbe könnten wir den Bus nach Khartoum nehmen und uns da registrieren lassen.

Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Es gibt ein Alien Office in Geddarif und die Prozedur ist relativ effizient und schmerzlos von statten gegangen. Hat nur zwei Stunden und drei Verhöre lang gedauert.

Nudeln kochen. Wenn die Sonne den Boden kuesst Aldente!

Ramadan

Viel interessanter als das nervige rumgeärger mit der Bürokratie ist der Sudan selbst … und Ramadan, der zwei Tage vor unserer Ankunft begonnen hat. Für alle die im Religions Unterricht nicht aufgepasst haben: Ramadan ist der heilige muslimische Fastenmonat. Sudan ist alles was man erwarten würde und gleichzeitig völlig anders. Ein wahres Überraschungsland.

Mit der Ankunft in Geddarif war die erste Feststellung, dass alle Cafés geschlossen hatten. Halb so wild. Cola kriegt man in Läden und Essen hatten wir noch. Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang sind wir wieder raus gegangen, Abendessen suchen und haben festgestellt, dass die ganze Stadt verlassen ist. Das einzige Leben: Ein Busch der vom Wind getrieben über die Straße rollt. Wie in einem Western…

Wir sind dann weiter über den Markt gelaufen und haben irgendwann dann wieder Menschen gefunden. Überall wurden Garküchen aufgestellt, Matten ausgerollt und eine Erwartungsstimmung wie an Weihnachten lag in der Luft. Niemand hat sich bewegt, alle saßen nur da auf ihren Matten und haben auf den Sonnenuntergang gewartet. Eine halbe Stunde später war die Sonne dann untergegangen, ein in unserer Wahrnehmung guturaler Freudenschrei, wobei das mit ziemlicher Sicherheit eine Fehlinterpretation ist, tönte von den Minaretten und überall wurde angefangen zu Essen. Wieder haben wir uns an Weihnachten erinnert gefühlt, so eine Freude und Erwartung.

Außerdem stimmen die Gerüchte: Man wird überall eingeladen. Wir sind keine zehn Meter weit gekommen bevor wir mit einer kleinen Runde Sudanesen auf Matten saßen, Ful gegessen haben und Orangen Limonade/Milch getrunken haben. Das die kein Wort Englisch sprachen und wir sowieso kein Arabisch war da nicht weiter schlimm.

Die letzte Entdeckung des Tages: Die Sudanesen (ich weiß nicht wie es mit dem Rest der arabischen Welt ist, aber wahrscheinlich genauso) fasten den ganzen Tag und dann, wenn sie endlich essen dürfen wird ein Viertel Fladenbrot gegessen, drei Happen Ful und eine Orangenlimonade getrunken und danach gebetet und das Essen beendet.

Bis jetzt kann ich nicht verstehen, wie man den ganzen Tag fasten kann und dann so wenig isst. Wir sind dann nach der Einladung weitergezogen und haben an anderen Restaurants weitergegessen, bis wir endlich satt waren.

Zum Vergleich: Hier wird (Ful und Limo aufgerechnet) etwa ein Fladenbrot zu Abend gegessen. Wir haben während der folgenden Tage um die sechs Fladenbrote (Belag aufgerechnet) gegessen, an vier Mahlzeiten am Tag.

Wind von Schraeg-Seitlich-Vorne

In die Sahel

Die Registrierung war also abgeschlossen, die ersten Essenseinladungen angenommen und genossen und am nächsten Tag sind wir dann voller Hoffnung auf Rückenwind wieder auf die Straße. Rückenwind war nicht so weit her. Die Route führte nach Nord-West-West und der Wind kam aus West. Das hatten wir befürchtet, aber die zwei Briten die wir in Azezo getroffen hatten, haben uns die Hoffnung auf Rückenwind gegeben.

An den folgenden Tagen hat sich der Sudan dann wirklich „entfaltet“. Man fährt durch die Sahelzone, weit und breit nur Staub, Dürre, verrotende Kühe, Schafe und Autoreifen und Hitze. Die Sonne brennt erbarmungslos, wenn man Glück hat zeigt sich mal ein Dornbusch als Abwechslung und damit sind wohl sämtliche Klischees bedient.

Das ganze funktioniert aber auch in die andere Richtung. Die Landschaft hatte noch ein anderes markantes Merkmal: Hochspannungsleitungen wie wir sie aus Deutschland kennen, industrielle Traktoren für Felder auf denen nichts wächst, gigantische Luxus Cruise Reise Busse die mit vielzuschnell die perfekt asphaltierte Straße entlang brettern. Alle paarzig Kilometer gibt es Rastplätze mit kühlem Wasser und gekühlten Softdrinks.

Dann fährt man an Dörfern vorbei, Lehm- oder Strohhütten gegen den permanenten Wind gedrückt in mitten eines kleinen Staubsturms. Das ganze Leben scheint sich vor der Hitze zu verstecken.

Auf der Karte sieht man dann die gelben Punkte, größere Dörfer und würde genau damit rechnen, aber wieder weit gefehlt: An den Ausläufern der Orte reihen sich Obststände mit Datteln, Mangos, Orangen, Äpfeln, Bananen usw., dann fährt man an einem Hochhaus mit Glasfassade vorbei, Nagelneu mit Polizeicheckpoint und es stellt sich raus, dass es sich um eine Fachklinik für Herzkrankheiten und Chirurgie handelt!

Und dann verlässt man den Ort wieder auf der gleichen Straße, fährt an einem Kuhkadaver vorbei und ist in der Sahel…

Und nach Khartoum…

Man fährt nochmal 300 öde, Gegenwind und „windshock“ (der Effekt der Eintritt, wenn ein Truck an einem vorbeifährt und einem entweder mit seiner Luftverdrängung „ins Gesicht schlägt“ oder durch seinen Windschatten einen Sog entsteht durch den man gewisser Maßen in den Truck gerissen wird) geprägte Kilometer, vorbei an nochmehr toten Kühen. Man fragt sich wo all die Kanäle sind die auf der Karte eingezeichnet sind und kommt dann in ein Industriegebiet.

Das Industriegebiet hört nicht mehr auf, wird zu Luxus-Villen Vierteln die gerade aus dem Boden gestampft werden. Auf gigantischen Plakatwänden sieht man Yuppies Tennis spielen und neben dran der Slogan „It’s not how big you are. It’s how big you play!“, der dazu animieren soll sich so eine Villa zu kaufen.

Man fährt noch zehn Kilometer, kommt zu der Entscheidung, dass der Ort nicht mehr aufhört und wohl Khartoum sein muss. Ich hatte mir Khartoum ehrlich gesagt wie ein größeres Lehmhüttenagglomerat mit vielen Bürokratieinstanzen vorgestellt. Tatsächlich ist es eine lebendige, gigantische, florierende Großstadt mit Glasfassaden, teuer aussehenden Restaurants, Ampeln mit Fußgängeranimationen und Countdowns für die Grünphasen. Ich habe weit und breit nichts von Flüchtlingen gesehen, auch wenn sich 17000 ja kaum so gut verstecken können, oder?

Und jetzt gerade hängen wir am Nilufer, genießen das erste frei verfügbare Wlan seit Südafrika, kaufen in Supermärkten mit dem gleichen Warenangebot wie in Europa und entspannen einen, oder vielleicht zwei Tage. Hängt davon ab, ob wir uns hier bei 40°C aufraffen können heute noch zur Bank zu gehen und Geld zu miserablen Raten zu wechseln. Was die Supermärkte angeht: Ehrlich gesagt gehen wir nur rein um uns das Warenangebot anzuschauen. Wir sind ja auf „low budget“ und können uns leider keine Cornflakespackung für vier Euro leisten. Danach gehen wir raus, kaufen in einer Bäckerei zwanzig Fladenbrote für einen Dollar und essen die mit Aprikosenmarmelade (ein bisschen Luxus muss sein!) am Nil. Heimlich – es ist ja Ramadan.

Regenzeit

Sudan hat noch eine ganz andere Überraschung bereit gehalten: Die Regenzeit. Auf der Strecke zwischen Geddarif und Khartoum mussten wir in zwei der übelsten Unwetter übernachten, die ich je gesehen habe. Leider kann ich da keine handfesten Daten abgeben, dafür fehlt uns die mobile Wetterstation. Aber ich finde dass die Tatsache allein, dass wir von allen Orten in der Sahelzone im Sudan dazu gezwungen wurden direkt neben der Straße, also zehn Zentimeter vom Ende des Asphalts und es gibt keinen Seitenstreifen, zu campen, weil um uns rum das Land im Wasser versinkt, bezeichnend ist.

Starkregen im Scheinwerferlich eines entgegenkommenden Trucks

Der schlimmste Sturm war in der dritten Nacht. Wir hatten uns in eine Bushaltestelle gelegt um ein bisschen Wind- und Sichtschutz zu haben (nach der ersten Nacht sind wir dazu übergegangen immer direkt an der Straße zu schlafen. Das hat den Vorteil, dass man die Räder nicht durch etwaige Dornenfelder schieben muss um dann sowieso nicht besser versteckt zu sein. Das Land bietet im zwanzig Kilometer Radius keinen Sichtschutz). Ich weiß nicht wie lange nachdem ich eingeschlafen bin, aber lange kann es nicht gewesen sein, hat mich Fabian geweckt. Das ist in sich erstaunlich, weil Fabian eigentlich der von uns beiden ist der den gesegneten Schlaf hat und von nichts und niemandem geweckt wird. Jedenfalls hat mich Fabian geweckt und festgestellt, dass „der Sturm gleich losgeht“. Das war so auch nicht ganz falsch, der Sturm war aber auch zu guten Teilen schon da. Der Wind war so heftig, dass das Zelt als wir es endlich im Nachbarverschlag aufgebaut hatten einfach flach gedrückt wurde. Wir haben die Stangen wieder gelöst und uns im Windschatten der Säulen verkrochen. Der Wind wurde noch heftiger, Sand kam dazu. Der Sand ist überall hingekrochen, in die Augen, Mund wenn man geredet hat, Kleidung, Räder, Ketten, am schlimmsten: in die Haare. Irgendwann hat der Sandsturm abgeebbt, es gab eine kurze Pause und dann ging das eigentliche Gewitter los.

unser Kneul Ausruestung. Zelt, Taschen, Raeder auf dem Grund des gefluteten Gebaeudes. Ob ich das Bild vor Kaelte so verwackelt habe oder ob ein naher Blitzeinschlag die Erde zum Beben gebracht hat weiss ich nicht mehr.

Witziger Weise ist in dieser kurzen Pause ein Sudanese zu uns gekommen und hat angefangen den üblichen Smalltalk zu reden. Die einzige Bemerkung über den Sturm, vor dem wir uns bibbernd an die Säulen gepresst haben war: „Sudanese like the rain“. Ohja, glaub ich.

Der Tag danach hatte noch eine andere kleine Anekdote: Bei der allabendlichen Ramadaneinladung gab es diesmal eine größere Bandbreite Speisen und wir haben versucht Namen zu lernen. Allerdings war die Kommunikation wieder nicht so einfach. Der Dialog sah dan ungefähr folgender Maßen aus:

„What is this?“

„It’s food for Sudanese!“

„And what’s its name? In Arabic?“

“Food for Sudanese!”

“… – Okay. What is this? – In A-R-A-B-I-C?”

“… uhmm… Food for Sudanese?!”

“…”

“You like food for Sudanese?” *broad smile*

Die Menschen hier sind die meiste Zeit echt super und wir genießen es insgesamt sehr. Hitze und Wind machen uns bisweilen etwas zu schaffen, aber damit kann man gut leben. Die Tage geht es dann weiter nach Wadi Halfa wo wir Mittwoch in einer Woche sein müssen um die Fähre nach Ägypten zu nehmen. Dann sind es nochmal 1600 staubige Kilometer durch die Wüste um das Niltal zu umgehen.

Eine kleine Anmerkung noch zu dem Verkehr hier im Sudan: Er ist so schlimm, wie wir uns immer das Niltal vorgestellt hatten. Also so ziemlich das schlimmste, was man sich vorstellen kann. Wenn das Niltal dann NOCH schlimmer ist… können wir wirklich nur durch die Wüste fahren.

Grüßle,

T. der immer noch Äthiopien liebt aber jetzt auch arabisches Gebäck.

wie muessen wohl noch ueben?! (Siehe letztes Bild im Artikel!)

Last 200km of Paradise

When we left Gonder I said to Fabian it’s a good thing we get kicked out by Ethiopia with stones thrown at us. That makes it much easier to depart from that wonderful country. That too turned, once again, out to be wrong. The last two hundred kilometers in Ethiopia proved to be the nicest, most beautiful with the most charming children in all of Ethiopia. Instead of a kick in the arse we got a pleasantly roaring crowd of children yelling “Faranji!” whooping and laughing after us. There are many different ways to say “you” or “faranji” and the way those children did was just great. They were full of innocence and joy about seeing two young crazy guys on bicycles rushing through their village. Nobody asked for money on those last two hundred kilometers ever, not a single stone thrown at us. Only a few nice encounters with low-land Ethiopians. Who would have expected that?

But it got worse – or better for that matter. The scenery was stunning, breathtaking, crushing you to the ground in awe and leaving you in prostration and lost in reverie. The Ethiopian Highland ends with a cliff. Or several cliffs, there are gigantic rock pillars standing out of the main Ethiopian Highland and you wind down the serpentines telling yourself “this can’t be possible. Such landscapes don’t really exist!” It is by far the most impressive scenery we have seen so far.

It made leaving Ethiopia a tough one after all and it gave us two new records: The new longest leg of the tour being 169.7km and the new highest speed of 72.98km/h by Fabian (although that’s quite unfair since lacking a speed meter I’m out of competition now :O)

We had a last mercy-Injera in a restaurant which didn’t seem used to Faranji wanting Injera. We decided that probably all the cyclists who come there and don’t know about gorgeous Injera (what a waste!) order pasta because it’s offered. The following conversation gave us the reasons to assume this:

“Hey. Do you have dinner?” – “Pasta or Injera? Pasta!”

“Uhm… or Injera. Pleeease?”  – “Pasta?!”

“Injera!” – “Oh uhm.. okay. Tibs?” – “Sounds good”

And the next morning:

“Hey. Possible to get breakfeast already?”

“Uhm.. *yawn* Yes. Pasta?”

Radfahrer (Alp)Traeume ... greift die Bremse?

… and being kicked into Hell (temperature only)

The next day then brought us to and through the border town of Metema. It’s pretty much exactly what you would imagine that border town like, muddy, dodgy, stinky, chaotic and not a place where anybody would like to spend his time. We had a self-declared guide once again who indeed proved to be quite useful. Without him we would never have found our way through all the Sudanese offices, all of them titled in Arabic and some of them hidden.

In Sudan you have to register at the “Alien Registration Office”, now called “Security Registration Office” within three days of entering the country. The problem was that most border officials don’t speak English and then those that did didn’t know anything about some sort of registration. Nobody could tell us where or how to do that but in case of doubt: Go to Khartoum.

Within three days, using bicycles that’s easier said than done. And anyway Lonely Planet Guide (it’s found its usefulness here again) stated that it was possible to register in Geddarif after all. We decided to take a bus to Geddarif, check if there is an office there and in case not we could head to Khartoum the next day. We really didn’t want to get in conflict with Sudanese authorities.

Abens treffen sich alle um die Steckdose. Als Handys (und Laptop) aufgeladen sind wird ein Fernsehr angeschlossen.

Ramadan

Now Sudan proved to be one huge surprise in itself again. First: The authorities are neither better nor worse than the other ones we’ve encountered. There are not more police blocks, the bureaucracy is (except for the registration) the same as everywhere and the police aren’t as heavily armed as in East Africa. And to make another long story short: There is a Security Registration Office in Geddarif, it took us two hours in ten instances in three offices to get through but we made it. And it wasn’t all that bad.

The first real surprise in Sudan was experiencing Ramadan. We had eaten at the border where there doesn’t seem to be any law at all and didn’t think about cafés being closed in Geddarif at first at all. We started wondering when we left our hotel at around an hour before sunset and the whole town seemed deserted.

It remembered me a lot of those Christmas Evenings when I was walking with my mother and sisters through the empty, quiet village. Of course it wasn’t as cold and there was no snow lying in Geddarif but the vibe of festivity and expectation was the same. You could literally feel the expectation and hunger in the air while everybody was waiting for the sun to set and finally break fast.

At some point then there was a yell of from what we interpreted as joy but probably was a praise to Allah from the minarettes and everybody started digging into their foods. We didn’t get much further then before we were invited to join one group of people in their meal. It also didn’t matter that they spoke close to none English and we didn’t speak Arabic at all. We had a good time, good food and gorgeous orange lemonade/milk.

We also realized something that startled us. Ramadan is a “real” fasting month. People don’t eat all day long but even when they are allowed to, at least in Sudan, they don’t engulf in food orgies and eat till they explode but only eat very little instead. Namely a quarter of a small pita bread and a few dips of Ful. That wasn’t enough to satisfy us (being our forth meal that day) and we had to go to other restaurants and extend our dinner when our hosts went off for praying.

Into Sahel

The next day we set off on the five hundred kilometers to Khartoum. We were hoping for steady back wind which would give us an easy ride and we were disappointed. The wind came straight from north west west and gave us a hard time since the majority of the route was to the west. Then Sudan was at a first glance exactly what you would expect: Dusty, dry, hot, dead cow cadavers everywhere drying in the sun, flat and nothing to focus your eye on. A shrub at the horizon if you are lucky. Everything seemed to be dying here, cows, sheep, car tires, everything.

And then at the same instance Sudan had some major surprises ready. For instance next to the dead cows there were high-tech electric power lines running through the desert, we were riding on perfect and new tarmac sealing and were constantly passed by those luxury long distance coaches with aircon and on board toilet. Actually more buses than there could ever have been demand of transportation between Khartoum and Geddarif. You would get up to five buses in ten minutes.

The houses and villages we passed were built of clay, dung or perhaps straw, tiny ducked into the wind and nobody moved in those villages, everybody keeping out of the heat. And then we would reach a town, thriving with life, passing fruit stalls with some of the greatest variety of fruit and vegetable we’ve seen just to set eyes on a huge building with glass facades. And no kidding: A clinic for heart diseases and surgery! That in one random Wad somewhere a hundred fifty kilometers from Khartoum.

Khartoum itself was perhaps the biggest surprise of all. I had imagined it from the last description I had heard (admittedly twenty years old) to be a larger scale agglomeration of clay huts with a few dens of bureaucracy in between. It’s far from that.

We trust in Allah
BOOOOM!

And into Khartoum

We approached an industrial area when we were some twenty five kilometers from Khartoum and it didn’t end. It was directly succeeded by new enclosed upper class villa quarters. A huge banner at the road with a picture of a yuppie playing tennis trying to lure people into buying those houses is quoted: “It’s not how big you are. It’s how big you play!”

Those high society areas were then followed by glass façade skyscrapers, ten lane highways with SUVs rushing past us, streetlights with pedestrian animations and countdown for the green light. There was no sign of poverty, no bullet riddled houses, no 17.000 refugees to be seen. Just posh restaurants and apparent wealth everywhere. Somebody must be investing a hell lot of money in this country.

But Sudan didn’t only surprise us in infrastructure and wealth. One of the other great surprises was weather. When thinking about Sudan I had always imagined absolute and constant drought, people and animals starving alike, no rain in ten years.

As this might be true to a certain extent in eleven months a year we are here now in rainy season and we got caught in the worst rainstorms of Africa. I keep wanting to add new “worst” and “best” of the tour and I think I’m loosing credibility here but things are just getting more and more intense. So back to the weather.

The first two evenings on the road there were thunderstorms at the horizon heading directly toward us. It got pitch dark, the remaining orange of the sunset marched with darkness in a furious battle of colors and every few seconds lightning lit the dark sky. Heavy rain pounded down, drowned the country around us and everything that might have still been alive there. Perhaps the cows don’t die from dehydration but they drown.

It’s a good thing the road is built on a small dam because it won’t get flooded in the rainy season and provides a reliably elevated space to spend the night. Still I think it’s quite ironic that Sudan is the first of all places where we camp right next to the road and then not because we want it but because we are forced to by rain storms!

One night it got so bad we moved from a bus station to a larger open building of which we thought it was a mosque (it proved to be a larger bus station). We tried to pitch up our tent as protection from wind and rain but the wind was so strong it just squashed the tent flat. We decided we didn’t want to risk destroying the tent, deconstructed it again and hid in the cover of the pillars from the wind.

zusammengekauerter Tim von blitzen Illuminiert

There was a short break and then a sand storm came up, all the while lighted by flashes of light. There was sand everywhere, we pressed the eyes shut and it worked. We covered mouth and nose and it worked to a certain extent but still it felt as if there was sand just everywhere.

And as abruptly as it had come up the sand storm went again – succeeded by heaviest rain. The bus station was running full of water, our gear was soaking wet, it was awfully cold and then…

… then a Sudanese trucker came up to us. He started the usual small talk, just standing there in the rain while we were shivering in the cover, and his only comment on the rain was: “We Sudanese like the rain. It brings us fertility.” Oh well…

Schadensbegutachtung im ersten Morgengrauen. Meine Matte finde ich im Wassertank wider.

The next day brought another small anecdote: We were riding in the evening, Fabian had lost the lighter and we didn’t have food, so we were quite glad to be invited for Ramadan food. Again we couldn’t communicate much but that was alright, hands, feet and single words of English were sufficient for a beginning.

We started asking for the names of the specific foods in Arabic and this is what resulted:

„What is this?“

„It’s food for Sudanese!“

„And what’s its name? In Arabic?“

“Food for Sudanese!”

“… – Okay. What is this? – In A-R-A-B-I-C?”

“… uhmm… Food for Sudanese?!”

“…”

“You like food for Sudanese?” *broad smile*

Tomorrow we’re off to Wadi Halfa where we hopefully get the ferry without further problems and can enter Egypt, the final stage and remaining 1600km of desert.

So long,

Tim

kommen in friedlicher Absicht!

6 Comments

  1. Paul

    Hallo Jungs,
    Tolle Berichte, ich fiebere mit!
    Aber was ist mit Südsudan? Dem jüngsten unabhängigen Staat der Erde? Ihr müßt ihn doch durchquert haben. Gab es da keine Grenze??? Klärt mich auf.

    Keep on pedalling! Paul

  2. Paul

    Ach nein, Südsudan ist kleiner als ich dachte. Sorry für die blöde Frage!

  3. Fabian

    ja, wir sind bei Gonder, Aethiopien, in den Nordsudan eingereist. Der Sueden und insbesondere die Grenzregion ist zu spannungsgeladen.

  4. Gerrit

    Hallo Fabian und Tim,

    ich verfolge Eure aufregende Reise seit dem Vorbericht im Südkurier vor ein paar Monaten. Super Sache, ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und schöne Erlebnisse. Vielleicht solltet Ihr noch öfter zum Spenden aufrufen, denn für DIE Strapazen scheint noch nicht so viel herum gekommen zu sein, oder?
    Gute Reise,
    Gerrit

  5. guess who? ;-)

    Useful Arabic!
    Yes = na’am / na3am
    No = laa / la`
    Thank you = shokran
    Thank you very much = shokran gazillan
    My pleasure = walaw
    Thank you to a male = tislam
    Thank you to a female = tislamee
    You’re welcome = ahla o sahla
    Don’t mention it (np) = mish moshkeleh
    No problem = baseeta / mish moshkeleh
    Please = min fadilak / argooki or min fadlik (female) or argook(male)
    I understand = ana fahmeh
    I don’t get it = mish fahim
    Understood! = mafhoom
    What does that mean? = maa maa3naa haaza?
    Okay = mashi / tayeb
    Give me kiss = hatee booseh (just in case you need it)
    Excuse me = ann eznak / ann eznik
    Nice to meet you = sorirt biro’aitak(ik female) / forsa sa3eedeh
    Hey man! = 3ammoo (said to a man – who might be older)
    Hello or Hiya = salam
    Hello = ahalan, marhaba / salam / mar7aba / marhaba
    Hi = ahlain (The Reply for mar7aba)
    Hey you = walak
    How are you? = keefak (for a male)
    How are you? = keefik? (for a female)

    • Tim

      Honestly? I have absolutely know clue who you are :O But in case it satisfies you: I spend hours in the desert pondering who could have posted a dozen different ways of saying hello in Arabic ;-) Thanks anyway. Came in handy and our limited Arabic has now increased further than asking “Bread?!” and “Salam” in different varieties.
      Give me a hint :) – First guess would be someone we met in Ethiopia.

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