IMG_5256 © 2011 Tim. All rights reserved.

Khartoum – Abu Hamad

Die meisten Radler haben irgendeine epische Geschichte, die hinter ihrer längsten Etappe steht. Meistens sind das auslaufende Visa, Fähren die erreicht werden müssen, Flüge oder Flucht vor den Behörden. In unserem Fall gestaltet sich das wesentlich banaler.

An dem Tag, an dem wir Khartoum verlassen haben, hatten wir zum ersten Mal seit Kapstadt wieder „echten“ Rückenwind. Endlich waren mal diese optimalen Vorraussetzungen gegeben, von denen wir die ganze Zeit geträumt haben. Straße flach, Wind stark, Temperaturen erträglich.

Die Vorraussetzungen waren so optimal, dass wir bis zur Mittagspause schon 140km gefahren waren und dann entschieden haben einfach nochmal 90 zu fahren um am Fuße des Pyramidenfelds von Meroe übernachten zu können.

Genau das haben wir dann auch getan, der einzige Grund für die Riesenetappe: Weil wir’s können. Und weil wir bei diesen Pyramiden schlafen wollten.

Am Ende als wir endlich die Silhouetten der Monumente im letzten Licht der untergehenden Sonne vor uns hatten standen 231,67km auf dem Tacho und wir waren dann doch zugegebener Maßen ordentlich zerschlagen, vor allem aber verdammt stolz. Die Pyramiden dann waren die Belohnung, der perfekte Abschluß, für einen durchweg erfolgreichen Tag.Wir sind Abends angekommen und das Ticketbüro hatte schon lange geschlossen, also haben wir kurzer Hand die Räder durch den tiefen Sand und die Dünen rauf geschoben. Es ist schnell dunkel geworden, der Sand hat unter den Füßen geraschelt und der Wind durch die Steine gefegt. Die ganze Situation war traumhaft, surreal. Und dann schlendert man in der Resthitze des Tages durch ein Pyramidenfeld, mutterseelenallein mit zwanzig Pyramiden, sich selbst, dem Sand und dem Wind. Über einem ist der Himmel gefüllt mit hunderten Sternen, aus dem Licht der Taschenlampe schälen sich uralte Hieroglyphen während man mit den Fingern die Linien nachzieht.Es ist ein gigantisches Privileg, das wir da hatten diese Pyramiden so für uns alleine erkunden zu können. Der Ort hatte etwas absolut magisches, mehr als nur alte Steine. Man hatte das Gefühl die Bedeutung der bauten in der Luft zu spüren, eine Atmosphäre von Unendlichkeit und gewisser Maßen auch Unfassbarkeit. Jedenfalls sehr sehr sehr beeindruckend und verdammt cool einsam in der Nacht durch diese uralten Monumente zu wandern.Eigentlich wollten wir auch da schlafen, aber dann hat das Licht wohl doch jemand angelockt. Gerade als ich meine Isomatte ausgepackt hatte ist ein Mann mit dem obligatorischen Gewehr angekommen und hat uns mit den Worten „Sit down!“ zu verstehen gegeben, dass wir das Feld verlassen und unten am Hügel schlafen sollen. Mit etwas gutem Willen Verhaftung die Dritte, ansonsten stelle ich mir aber nur die Frage, was es eigentlich für die Pyramiden und diesen Mann für einen Unterschied macht, ob wir am Fuße der Pyramiden oder der Düne schlafen, auf der sie stehen. Andererseits macht es für uns auch keinen Unterschied, wenn wir mal schlafen...

Ich will ehrlich sein: Am zweiten Tag haben wir schon ordentlich unter den Nachwirkungen des Ersten gelitten. Wir hatten auch keinen Rückenwind mehr, zumindest für die erste Hälfte des Tages wurde es zum Rückensturm – und für die zweite zum Gegenwind. Die Straße ging weiter in die Wüste, die Hitze grenzte ans Unerträgliche, aber wenigstens gab es überall Wasser.

Fabian und ich hatten einen kleinen Streit, als ein Polizist uns anhalten wollte um „die Pässe zu kontrollieren“. Ich hasse nämlich kleine, popelige Wichtigtuer und mehr als ich die hasse, hasse ich kleine popelige Wichtigtuer, die mich bei 45°C in der Wüste anhalten um mich zu Fragen ob ich mit dem Fahrrad nach Wadi Halfa fahre und dann den Pass kontrollieren um die ganze Aktion zu rechtfertigen. Tendenziell will  ich bei jeder Polizeisperre einfach durbrechen und meistens rausche ich auch einfach auf der schnellstmöglichen Geschwindigkeit an den Polizisten vorbei. Wenn sie pfeifen oder rufen bleibe ich dann stehen und lasse alles über mich ergehen, aber in den meisten Fällen reagieren sie nicht schnell genug und ich kann einfach weiterfahren.

Fabians Attitude ist da etwas anders: Er hat wesentlich mehr Respekt vor Offiziellen und Gesetzen der jeweiligen Länder und rollt langsamer durch die Sperren (wodurch er auch häufiger kontrolliert wird). Aber Fabian ist ja auch geduldiger als ich und kann das alles viel besser über sich ergehen lassen ;-) .

An diesem zweiten Tag jedenfalls hat uns, als wir nach Atbara reingefahren sind, ein Polizist rausgepfiffen. Wir sind dann zwanzig Meter weiter stehen geblieben, halb außer Sicht hinter einem Bus. Da haben wir gewartet, bis der Polizist (der eigentlich gerade den Bus kontrollierte) fertig war und zu uns kommt. Der Bus ist weggefahren, der Polizist hat uns gesehen, ist umgedreht und zurück zum Zelt gegangen. Für mich war das ein eindeutiges Zeichen, dass wir weiter fahren dürfen – für Fabian ihm zu folgen. Letztlich sind wir ihm dann zum Zelt gefolgt, ich grummelnd und die Bürokraten verfluchend hinterher.

Und dann: „How are you? Where are you go? To Wadi Halfa!?! With the BICYCLE?! Where from?” Jede Antwort zwei Mal wiederholen, “Ja. Die Straße führt nur nach Khartoum. Selbstverständlich mit den Fahrrädern, fliegen kann ich leider nicht.“ Danach folgte die Einladung in das Polizeizelt, aber wir wollten da nicht rein. Es war übertrieben heiß und wir nur noch zweihundert Meter vorm Ortseingang mit kühler Cola und Schatten entfernt. Als wir dann die Einladung zum dritten Mal ausgeschlagen haben ist ihm eingefallen, dass er ja einfach Pässe kontrollieren könnte. Gesagt getan und dann mussten wir doch ins Zelt, weil die Polizisten unfähig waren überhaupt irgendeinen Sinn aus unseren Pässen zu sehen (die dt. Pässe sind zwar in zehntausendmillionen Sprachen und Schriften übersetzt, nicht jedoch ins Arabische). Wir mussten also ins Zelt, das arabische Formular selbst ausfüllen, weil sie auch unsere Zeichenbn nicht nur nicht zuordnen konnten, sondern vor allem auch nicht nachmalen und dann durften wir endlich gehen. Und DESWEGEN kann ich diese Leute nicht ausstehen. An allen anderen, die einen stoppen wollen kann man einfach vorbei fahren. An Polizisten leider nicht.

Am Abend dieses Tages waren wir irgendwo fünfzehn Kilometer nördlich von Berber gestrandet, es wurde dunkel und der Asphalt hatte schon in Berber aufgehört. Außerdem war die Besiedelung dank Nil-Nähe so dicht, dass weit und breit kein freier Raum zum schlafen zu finden war. Eventually we ended up mit einer Gruppe Moslems beim Ramadan-Fastenbruch und diesmal waren sogar zwei Männer mit gutem Englisch dabei. Endlich konnten wir das Rätsel mit dem wenig-essen lösen: Anscheinend gibt es drei Mahlzeiten in der Nacht. Die Erste nach Sonnenuntergang ist mittelgroß (für unsere Verhältnisse klein) und stillt den größten Hunger. Nach dem Late-Night Prayer gibt es dann noch ein richtiges Festmahl, wie wir es uns immer vorgestellt hatten und dann gibt es noch das leichte Frühstück um vier Uhr morgens.

Außerdem hat sich die Frage gelöst wo eigentlich die Frauen sind: Während es für die Männer auf dem Land eine Schande ist nicht in Gesellschaft ihrer Freunde und Nachbarn am Straßenrand zu essen und Fremde einzuladen, bleiben die Frauen und Töchter daheim und bereiten Tee, Kaffee und die zweite Mahlzeit vor.

Danach hatten wir immer noch keinen Schlafplatz und uns dann mehr oder weniger versehentlich bei irgendwelchen Leuten am Straßenrand eingeladen. Wir hatten drei Betten gesehen, die im Hof standen und dachten ganz kurz es sei eines dieser Hotel/Restaurante. Wir sind hingegangen, haben gefragt ob es möglich wäre  zu schlafen, festgestellt dass es die drei einzigen Betten sind, aber gehen durften wir dann auch nicht mehr. Wir haben dann die Matten im Schatten ausgerollt und da geschlafen, während um uns rum das Leben weiterging.

Irgendwann bin ich dann aufgewacht, meine kompletten Beine haben gejuckt wie die Hölle! Zuerst wusste ich nicht was passiert, dann dachte ich eine Floharmee sei über mich hergefallen und dann habe ich das Summen gehört. Es hat nochmal ein paar Minuten gedauert, bis ich realisiert habe was war, aber gut: Moskitos. In der Wüste. Das war so ziemlich das Letzte, womit ich gerechnet hatte.

Fünf Sekunden nachdem ich mich aufgesetzt hatte um das Moskiotrepellent zu holen, noch nicht ganz orientiert, stand einer unserer Gastgeber vor uns und hat mir Essen angeboten. Die Sudanesen können echt rührend sein.

Der dritte Tag hatte dann eine echte Überraschung, ein Geschenk schon fast, für uns: Nochmal fünfzehn Kilometer weiter sind wir auf eine Asphaltstraße gestoßen, einfach so. Auf keiner Karte und keinem GPS als Asphalt markiert, aber wunderbar neu geteert. Leider hatten wir dafür aber den Rückenwind endgültig eingetauscht (Aus Khartoum raus ging die Straße nach Ost/Nord-Ost, hinter Atbara nach Nord/West/Nord-West, wobei der Wind konstant aus West kommt). Außerdem ging es jetzt endgültig in die Nubische Wüste.

Lesens durch die Nubische Wueste

Die Landschaft ist traumhaft, alles was man sich immer unter Wüste vorstellt. Feiner Sand, Dünen, vereinzelte dünne Sträuchlein, Verwehungen und skurile Steinformationen. Die Sonne ist in einem beeindruckendem Sonnenaufgang aufgestiegen und hat uns dann um elf Uhr in den Schatten einer Bushaltestelle gezwungen. Die Hitze wurde dann wirklich unerträglich.

Wir lagen sechs Stunden im Schatten der Haltestelle, japsend und möglichst wenig bewegend. Fabian hat die Sonnentemperatur auf gut 80° geschätzt, wer weiß wie weit das an der Realität lag, aber im Schatten war es sicher gut um die 50°C. Die Wüstenbewohner haben die prima Angewohnheit an öffentlichen Plätzen Tonkrüge mit Wasser aufzustellen und so hat man eine mehr oder weniger sicher gestellte Wasserversorgung. Das Wasser kommt direkt aus dem Nil in den Tonkrug und direkt vom Tonkrug in uns. Wir haben es schnell aufgegeben zu versuchen das Wasser zu reinigen, bei den Mengen ist Chlorreinigung wegen mangelnder Vorräte (Tabletten für 180l ~ 7 Tage sauberes Wasser) nicht umsetzbar. Der Wasserfilter der uns zugeschickt wurde ist leider Gottes, so wie alles was wir von MSR dabei haben, hochtechnologischer Schrott. Die Keramikkartusche hat genau 750ml dreckiges Wasser gefiltert, bevor sie gereinigt werden müsste – das Wasser ist gut dreckig gewesen, aber wozu ist ein Wasserfilter denn bitte da? Ich reinige mein Wasser doch nicht wenn es sauber und klar ist, sondern wenn es dreckig ist.

Eigentlich könnte man die Kartusche leicht reinigen, aber dafür muss man den ganzen Filter auseinander nehmen (was wegen dem Unterdruck der beim Pumpen entsteht unmittelbar nach dem Pumpen nicht so einfach ist) und dann ist es auch zu Zeitaufwendig wenn der Wasserumsatz in Zehn-Liter Einheiten rechnet.

Mittagspause

Wir sind dann Abends noch etwas weitergefahren, aber die Erschöpfung von erst 230km und dann 170km steckte noch in uns und so haben wir an dem ersten „richtigen“ Tag Wüste schlappe 80km gemacht. Hat gereicht um uns zu eine Cafeteria in der Mitte von nirgendwo zu bringen, wo es das Abendessen dank Ramadan kostenlos gab! Wir sind dann auch zu der Entscheidung gekommen unseren Biorythmus wegen der Hitze auf semi-nachtaktiv zu verschieben.

Sechs Stunden später sind wir wieder aufgestanden, ein Uhr Nachts, auf die Räder gestiegen und haben die Etappe nach Abu Huab angegriffen. Wir sind bis vier Uhr dreißig durchgefahren, bis uns die Müdigkeit dann endgültig zerlegt hat. Eine halbe Stunde Powernap und Frühstück und weiter gings.

Die Idee hat insgesamt sehr gut geklappt, wir waren dann um zehn, noch vor der schlimmsten Hitze, in Abu Hamad und auf der Suche nach einem Platz um den Tag und die Hitze zu verbringen.

Allerdings hatte es auch einen entscheidenden Nachteil: Nachdem Wüsten als solche eh schon ö.de sind ist das Nachts noch mal verstärkt. Der Sternenhimmel ist unbezahlbar, tausende und abertausende Sterne und im Vollmond kann man wie im Tageslicht fahren, aber das bisschen was hier an Farbvarietät herrscht geht in der Nacht verloren und die Wüste ist nur noch flach, sandig in grau Tönen, nichtmal mehr farbig. Wie gesagt: Ö.de.

Wir sind wieder in diesen kontemplativ-meditativen Fahrradrythmus gefallen. Man fährt und fährt einfach, immer ein Fuß vor den Andern, man denkt und denkt und vergisst in der gleichen Minute, worüber man eigentlich gedacht hat. In meinem Fall ist das – wenn ich mich dran erinnere – wie angenehm jetzt eigentlich eine kühle Bananenmilch wäre ;-) .

Ich habe mich an dem Tag auch endlich durchgerungen beim Radfahren zu lesen. Ich habe die Idee zugegebener Maßen von anderen Radlern geklaut, die bei der Durchradelung der Steppen von Turkmenistan und Co. Wohl ein Buch nach dem Anderen umgesetzt haben, aber es ist Klasse. Vorne irgendwie an den Lenker klemmen und schon sind die ganzen wüsten, ewig gleichen, nicht vergehenden Kilometer ausgeblendet und man versinkt in meinem Fall in das düstere Leben als Jugendlicher in den schottischen Highlands.

Mit der Ankunft in Abu Hamad haben wir gleich zu Beginn einen unglaublich freundlichen Ladenbesitzer getroffen, Familie in Deutschland und gute Englischkenntnisse, der uns auch Internet über seinen UMTS Stick angeboten hat und einen Rabatt von drei Pfund (immerhin einer von insgesamt fünf Dollar) auf den Einkauf gegeben hat. Später würde er noch unsere Rettung sein.

Wir sind dann zwei Mal rauf und runter durch den Ort gefahren, erst auf der Suche nach Marmelade in Plastikgläsern, dann nach einem Platz zu schlafen – in beiden Fällen erfolglos.

Am Ende waren wir so „verzweifelt“, dass wir wieder zu unserem ersten und einzigen Freund in der Stadt zurückgefahren sind und ihn gefragt haben, ob wir nicht unsere Matten in seinem Lagerraum ausrollen könnten? Selbstverständlich ging das nicht.

Hobbygoldsucher und findet auch mal 3 Kilogramm schwere Klumpen

Wir mussten zu ihm nach Hause, haben ein Bett und Wasser und Datteln und Feigen bekommen und durften erst mal schlafen. Und da sitze ich jetzt gerade, schreibe diesen Text und gegenüber sitzt Fabian mit einem seiner Brüder auf dem anderen Bett und schaut sich Fotos vom Sudan an. Die Gastfreundschaft kann hier echt überwältigend sein – wir hatten damit gerechnet einen Platz für die Matten zu kriegen. Wir hatten nicht damit gerechnet ein Bett in seinem Haus und all das drum rum zu bekommen. Wahnsinn.

Gerade sind wir auch von der Gesamtsituation ziemlich überwältigt: Die Hitze ist schier mörderisch, vor uns liegt eine 370km Wüsten-Pisten Etappe auf der kein Mensch lebt und wir keine Ahnung haben, wie wir uns mit Wasser versorgen sollen und irgendwie zieht es uns in dieses große ungewisse Abenteuer und irgendwie will man auch einfach nur kalt Duschen und dass diese Hitze endlich weggeht. Es sind jetzt noch hmm… Sieben Stunden, bevor wir offiziell weiter fahren. Wieder mitten in der Nacht.

Irgendwie kann das alles nicht mehr gesund sein, was wir hier machen. Den Schlafrythmus so zwanghaft verschrieben, diese abartige Hitze und dann zwischen dem allen Fahrrad fahren ohne zu wissen ob, oder woher man Wasser kriegt.

Najo… wenn ihr diesen Artikel lest sind wir lebend durchgekommen ;-) .

Cheers,

T

Most Cyclists have epic stories on their longest legs. We don’t. While most will have had some visa expiring, fleeing from persecution or needed to catch a ferry, our reason was comparatively petty: We did it because we could.

When we left Khartoum we had close-perfect conditions. Straight back wind from west, the road was flat, the temperatures alright at the high-end. By lunch break time we had already cycled some 140km and decided to go on for another 90 afterwards so we could sleep at the feet of the pyramid field of Meroe. That’s exactly what we did and so, 231,67km later, we pushed our bicycles fairly exhausted up the dunes to the pyramids in the remaining sunlight.

The ticket office had of course been closed and even if it had been open there would have probably not have been everybody else around. We were absolutely alone on a field of two dozen pyramids in the setting sun. We wondered around those old monuments, listened to the howling wind, watched the curling soft sand and ran our fingers down thousands of years old hieroglyphs. It’s a magical place, more than just “old stones”, you can literally feel an air of ancientness, perhaps infinity. It’s impressing, striking, stunning. And most of all it’s a great privilege to explore those old ruins all alone with nobody else around in the dark. They are grey silhouettes against a starlit sky and still the sand whirls over the soft dunes and everything is just as you would imagine it. Mystic at a least.

We wanted to sleep up there at the feet of the pyramids, amongst those hieroglyphs and their dung beetle and gecko inhabitants but somebody must have spotted our lights in the dark and when I was digging for my mat a man with the obligatory gun came up to us and told us to “sit down!” – meaning come down from that dune. It took us some time to figure out why he wanted us to sit down but eventually we obeyed to his will and weapon and slightly frustrated but still in high moods about that early-evening experience left the dune on which the pyramids stood. We slept at the bottom of that hill instead.

The next day we had to pay the price for our new record. It was exhausting from the beginning even though the back wind had changed from wind to storm in the morning. It was grey, dusty drizzly and hot and in the afternoon the road changed direction and our tail wind turned to be side wind, then head wind. We still cycled a 170km but it was tough. Also we were stopped several times by police officers and always had to answer the same annoyingly same questions you will have to answer to anybody you meet. “Where are you go? Where from? Where are you go? (again)”. What makes the police men worse is that they have the power to stop you and use this power without any restraints. Then in the end they will pro forma check your passport without actually knowing what to do with it. In one instance they just wrote our numbers and names on the back of a torn piece of paper, in the other instance we had to fill out the forms ourselves because they didn’t know how to handle our passports. The forms were in Arabic.

Fabian and I had a small fight because of our different attitudes and approaches to this “problem”. I just try to rush through road blocks as fast as possible and hope the police men don’t react fast enough to stop me in time, works quite fine most of the time. Fabian has more respect for the country’s laws and mechanics and usually just rolls through, thus basically inviting them to stop him (also the cause of our argument).

We reached Atbara after an infuriatingly long and senseless stop at a police post and left Atbara soon after again. We cycled some further forty kilometers and ended up somewhere north of Berber when it started to grow dark. The road had changed from tarmac to sand in Berber just as expected and because of the proximity to the Nile the area was so densely settled there was no free space to unroll our mats in sight. We were invited for fast breaking again and this time even had two English speaking men within the group which helped us with two major insights: For one we solved the riddle of how people eat so little after sunset. There are three meals in the night, the first middle sized one after sunset to attack the main hunger. Then there is a second one after the late night prayer which assumedly is the feat we had been expecting all the time. The third one is a light breakfast.

The second mystery we solved, or rather had our assumption confirmed, is about where the women are when the men sit and break fast. While it is a shame for men to not sit outside, eat with friends and neighbors and invite strangers for fast break, the women and girls stay at home and prepare the second meal. Of course they will also eat but apparently they’re not allowed to be so social.

Then, still lacking a place to spend the night, we invited ourselves half accidentially to some people’s house along the road. We had seen three beds standing in the courtyard and for a minute assumed it was a hotel. When we realized it wasn’t it was already too late: We were invited inside, showed a place to unroll our mats and were allowed to sleep in there.

A short time later I awoke to heavily itching feet and legs. It took me quite some time to realize that I wasn’t attacked by an army of savage fleas, also I wasn’t imagining the itching either. It was mosquitoes! But who would expect mosquitoes in the middle of the desert?! Okay, it was only five hundred meters from the Nile but then it felt like it was the middle of the desert. When I sat up to get the mosquito repellent, still not quite perceiving my surroundings, it took five seconds for one of our hosts to come up to me and offer me food. Sudanese people are just too friendly. It took another few minutes before I could appreciate the gesture though, before I just couldn’t process it.

The next day brought us then finally into the “real” desert. With “real” desert I mean the place where nobody lives for miles and miles, where water is scarce and the only thing you’ll see in all that time is sand and a blazing sun.

The Nubian Desert is beautiful! It’s the picture book type of desert, just what you would imagine if you were told to think of a desert. Endless amounts of yellow sand, arrayed in some dunes arrayed in stunning wind patterns. You will have strange rock formations, and endless sky, burning heat and above all: the sun. It’s as beautiful as it is deadly, especially to cyclists.

In a mixture of exhaustion of the two previous days and heat we started our “lunch” break at 11 a.m. already and extended it for six hours, only continuing for another twenty kilometers up to a cafeteria afterwards and thus finishing our glorious streak of too long legs with an epic 70 kilometers.

Busshaltestellengrafitti scheint es ueberall zu geben!

During our break we were just lying flat in the shade, trying to move as little as possible and gasping for every cool breeze (which was a rare gift in itself). Fabian estimated the outside-of-the-shade temperature at 80°C – whether or not that’s correct: In the shade we had at least 50°C. A.W.F.U.L.ly hot!

The first day in the desert and we decided that getting up at five in the morning simply wasn’t enough. We would change our bio-rhythm to a semi night active mode, starting cycling at midnight and ending in the late morning. Sleeping from lunch to midnight or so the plan.

We got our free dinner at that cafeteria (Ramadan – Hell Yeah!) and went straight to bed afterwards. We got up again at one and set off cycling. Our plan worked well and we reached Abu Hamad at eleven that day.

It had a downside though: Cycling in the desert is least said contemplative. You could also call it boring as hell if you want. The stretches are endless, nothing changes, the only thing you can and will focus on is the mile stones at the road side and that makes everything worse. Now while cycling deserts at day time might be beautiful but in the long term boring at least you’ve got a certain extent of color. If you cycle at night everything comes down to grayscales. You will have an amazing star filled sky if the moon goes down but you will see even less and that will go on for hours and hours. Nothing changing, time crawling, seemingly not getting nowhere. It’s the first time I got bored while cycling.

Actually I got so bored I finally got around to trying that reading-while-cycling thing. It works perfect. You adjust your book somehow to your handlebar and then you’ll just read page after page while you roll through the desert. That’s double the pleasure because for one it takes your mind off the heat and monotony and for the other it takes me in that specific case to the Scottish Highlands. Cool Scottish Highlands!

So we reached Abu Hamad, it took us some time to find a place to stay but eventually we invited ourselves again. On reaching the town we had met a shop owner who spoke decent English and had family in Germany and made good pals with him. We went back to his shop when we didn’t find a comfortable place to pick up some sleep and asked him whether we could unroll our mats in his dispensary. Of course we couldn’t but he dragged us straight to his house where we got beds, drink, food and a ventilator on the ceiling. More we had ever asked for and hoped. Once again: The Sudanese hospitality and friendliness is plain amazing.

We had a really bad conscience of coming here, eating his food, using his power and so on and so on. But right now while I am writing this the shop owner (he closed the shop for the afternoon) is showing Fabian pictures of his favorite hobby. Searching for gold in the desert.

And this hobby works perfectly well! Apparently he found 3kg of gold recently, owns two Mitsubishis and three Toyotas and so on and so on. Well: Goodbye bad conscience. But we’re having a great time here and tonight we’ll give our second nocturnal cycling session a try.

This time it’s into the real real desert. That part of the desert where there’s no settlement on maps or GPS for 370km, where the next water source is 170km, where there is no road – only several dusty tracks in the ground. We’re looking forward to this with a mixture of expectation, fear, excitement and well… that “*sigh* here we go again”-feeling. It’s perhaps stupid to try it but others have managed before and so will we.

We will most likely will have to hitch a ride for the last kilometers because otherwise we’re not going to make it in time for Wadi Halfa but we’ll see how far we’ll get up till then. If you read this report we did make it ;-)

So long,

Tim

2 Comments

  1. Lotte

    Ihr solltet mal sehen wie grün unsere Weltkarte schon ist.. Man kann halb Afrika schon nicht mehr sehen und bald gehen die grünen Bepper aus, die ich an die Stecknadeln hefte!!!!
    Wow!!!!

    Lotte

  2. Sebastian

    Thanks again for your travelogue. I also especially enjoy your open description of your inner experiences. (I already wanted to write that regarding your reaction to the Ethiopian children, but then I got overwhelmed by events on my side.) Just when I thought you had described the whole gamut of feelings, you come up with one that hadn’t crossed my mind: boredom. Reading a book is certainly a good idea; but what I always do on my bike is listening to my MP3 player – mostly audiobooks and radio podcasts, such as the ones from http://www.theworld.org/. I don’t know if your get a fast enough internet connection, though. Maybe you can receive some short wave program with a world receiver like the one Barbara gave me many years ago.